Diese Treffer erinnern an einen ganz Großen: Kothers besondere Stärke
Dresden – Beim öffentlichen Training am Dienstag hatte Dominik Kother (25) deutlich mehr Gegenwehr zu überwinden als bei seinem jüngsten frühen Führungstreffer gegen den SV Sandhausen. Damals musste der flinke Außenbahnspieler seine ganze Klasse kaum unter Beweis stellen.
„Ich würde nicht sagen, dass es leichter war. Vielleicht wissen es die Mitspieler ein bisschen besser. Es hat einfach gepasst“, erklärt Kother nach dem 19. Saisonsieg, der den Weg in die 2. Bundesliga weit geöffnet hat.
Dass diese Tür weit offensteht, ist auch dem Winterzugang der SGD zu verdanken. Bereits bei seinem früheren Verein Jahn Regensburg führte er mit zehn Toren und elf Assists in 37 Partien (plus jeweils zwei Tore und Vorlagen in der Relegation) im letzten Jahr den Abstieg aus der Bundesliga mit an. Nun steht der 25-Jährige in 16 Spielen bereits bei sechs Treffern und drei Torvorlagen.
Immer wieder dasselbe Bild: Von der linken Außenbahn zieht der Rechtsfuß flink nach innen und platziert das Leder ins lange Eck – ähnlich wie einst Arjen Robben beim FC Bayern, der von der rechten Seite mit links schoss.
„Das mache ich auch im Training hin und wieder, um variabel zu bleiben und sowohl den linken als auch den rechten Fuß einzusetzen“, erklärt Kother. „Natürlich ziehe ich gern nach innen, versuche aber auch mal außen vorbeizugehen, damit nicht immer dasselbe passiert.“
Gegen die tiefstehenden Sandhäuser war das vor allem zu Beginn möglich. Umso besser, dass nun mit Arminia Bielefeld ein Gegner wartet, der ebenfalls das Spiel kontrollieren möchte.
„Ich denke, das kommt mir entgegen. Wir haben häufig gute Spiele gegen Teams gezeigt, die mitspielen wollten. Dabei ergeben sich oft gute Umschaltmomente“, gibt Kother zu.
Ob bereits im Spitzenspiel in Ostwestfalen am Samstag (16.30 Uhr) der erste von drei entscheidenden Matchbällen zur Meisterschaft genutzt werden kann, will der Baden-Württemberger nicht überbewerten.
„Einfach weitermachen und nicht zu sehr darüber nachdenken, dass wir noch einen Sieg brauchen. Von Spiel zu Spiel denken“, so Kother. „Wir fahren nicht hin, um zu verlieren. Es wäre klasse, wenn wir dort den Aufstieg klarmachen könnten. Aber es ist eine starke Mannschaft – wir werden sehen.“
Vielleicht wird er ja sogar noch zum Aufstiegshelden für Schwarz-Gelb.
Tabelle der 3. Liga
In der 3. Liga gilt Folgendes: Wer am Saisonende Platz 1 belegt, wird Meister und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt unmittelbar auf. Der Drittplatzierte spielt in der Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg oder den Klassenerhalt.