Warum Dynamos großes Talent Bohdanov sich selbst im Weg steht
Dresden – Dynamo Dresden hatte fünf Nachwuchsspieler für das Trainingslager in Oberösterreich nominiert, doch einer fehlte: Während Marlon Grafe, Artur Herrmann, Friedrich Müller, Noah Wagner und Quentin Enold im Camp trainierten, blieb Dmytro Bohdanov (18) zu Hause.
Kurz zusammengefasst
KI-basierte Zusammenfassung des Artikels
Der Ukrainer wird als enormes Talent eingeschätzt, wurde in der vergangenen Rückrunde der Dritten Liga jedoch im Profikader kaum berücksichtigt, da es offenbar an der nötigen Einstellung hapert – das deutete nun auch SGD-Sportdirektor Thomas Brendel (49) auf Nachfrage an.
„Kein Spieler hat im letzten Jahr so viel Aufmerksamkeit erhalten wie Dmytro. Wir haben uns intensiv mit ihm beschäftigt, viel Zeit investiert und uns bemüht, seine Entwicklung voranzutreiben“, erklärte der 49-Jährige.
„Letztlich liegt es aber am Spieler selbst, wie er sein Potenzial ausschöpft. Bisher war das vielleicht nicht ausreichend. Wir haben immer betont, dass die Tür offensteht, wenn er bereit ist – daran arbeiten wir weiterhin.“
Dennoch ist Bohdanov vorerst nur für die U19 vorgesehen – mit gutem Grund.
„Er ist sehr selbstbewusst. Das ist auf seiner Position als Stürmer auch wichtig. Allerdings darf man nicht vergessen, dass er noch ein Nachwuchsspieler ist und auch Bescheidenheit zeigen muss. Er muss an seiner Einstellung feilen, dann wird er sich weiterentwickeln“, so Brendel.
„Man hat in der vergangenen Saison gesehen, dass diejenigen eingesetzt wurden, deren Trainingsleistung überzeugte. Dabei waren wir mitunter auch mutig. Wenn Dmytro den nächsten Schritt in seiner Entwicklung macht, steht die Tür offen.“
Dem Vernehmen nach möchte der 18-Jährige jedoch lieber wechseln. Ein konkretes Angebot liegt laut Brendel bisher aber nicht vor: „Der Markt richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Solange es keine Anfragen gibt, planen wir mit ihm in der U19.“
Der Sportdirektor räumt jedoch ein: „Als Ausbildungsverein, der wir sein wollen, sind wir immer für Gespräche offen. Vielleicht ist das auch notwendig.“