Die Tür steht offen: Kann Bohdanov bei der SGD endlich den Durchbruch schaffen?
Dresden – Dmytro Bohdanov (18) besitzt zweifellos Talent, und Dynamo setzt auch weiterhin auf ihn. Doch irgendwann muss er den entscheidenden Schritt schaffen. In der Rückrunde kam er lediglich in der U19 zum Einsatz.
Vor drei Jahren wechselte „Mitja“ im Alter von 15 Jahren aus der Ukraine ins Dynamo-Trainingszentrum. Seine fußballerische Ausbildung erhielt er beim renommierten Klub Dynamo Kiew.
Schnell wurde deutlich, dass er das Potenzial besitzt, den Sprung in den Profibereich zu schaffen. Sein Können fiel besonders auf. Bereits 2023 unterschrieb er einen langfristigen Vertrag bei Dynamo. In den Altersklassen U17 und U19 erzielte er regelmäßig Tore, fiel jedoch gelegentlich durch Platzverweise auf.
Ein Spieler mit viel Temperament, das er noch nicht immer richtig kontrollieren kann.
Sein Debüt in der 3. Liga gab Bohdanov am 4. Mai 2024 beim Heimspiel gegen den SC Verl (0:1) als Einwechselspieler für Robin Meißner (25). Unter dem neuen Trainer Thomas Stamm (42) gehörte er auch in der Saison 2024/25 sowohl zum Profikader als auch zur Nachwuchsmannschaft und kam in der Hinrunde zu fünf Einsätzen, alle vom Spielfeldrand kommend.
Seinen ersten Scorerpunkt erzielte er beim 1:1 gegen Saarbrücken. Parallel dazu gelangen ihm in 16 Spielen für die U19 17 Treffer.
Seit dem Wintercamp in Antalya ist er faktisch außen vor. Dort war er krank und konnte nur am ersten Tag trainieren, anschließend verlor er den Anschluss zur Profimannschaft. Zudem halten sich hartnäckig Gerüchte, dass er den Verein im Juni verlassen möchte.
„Er hat einen Vertrag bei uns, und wir planen mit ihm für die 2. Bundesliga“, erklärt Sport-Geschäftsführer Thomas Brendel (49). „Bisher hat sich kein anderer Klub bei uns gemeldet. Stand jetzt bleibt Dmytro.“
Damit er sich jedoch wirklich etablieren kann, muss er sich einbringen, Vollgas geben und konstant Leistung zeigen. „Er verfügt über ein starkes Selbstbewusstsein, was für einen Stürmer grundsätzlich ein großer Vorteil ist“, so Brendel. „Wenn er sein Talent mit der Mentalität eines Tony Menzel verbindet, wäre er längst ein Stammspieler.“
„Er trägt die Verantwortung für seinen Weg selbst und muss jetzt die nächsten Schritte gehen. Wir haben das Vertrauen, dass er es schafft“, fügt der 49-Jährige hinzu.
Das bedeutet: Dynamo hält die Tür für das Talent weiterhin offen. Doch durchgehen muss er selbst – gelingt ihm das nicht, wird sie irgendwann verschlossen.