175.000 Euro Abgang bei den Veilchen, Verantwortung trägt der DFB
Aue - Der Wettanbieter "bwin" war seit 2017 als Liga-Sponsor für die Drittliga-Vereine sichtbar auf den Trikotärmeln und anderen Werbeflächen im Stadion vertreten. Eine Vergütung von leicht über 17.500 Euro netto wurde dafür an die Clubs ausgezahlt. Mit dem Vertragsende am 30. Juni und dem Scheitern des Deutschen Fußballbundes (DFB), einen Nachfolger zu präsentieren, entsteht eine finanzielle Lücke.
Obwohl der Verband den Vereinen grünes Licht gab, die Trikot-Werbeflächen eigenständig zu vermarkten, stellt dies eine große Herausforderung dar. Insbesondere die kurze Vorlaufzeit wird von den Vereinen kritisiert. Doch das ist nicht das einzige Problem.
"Eine zeitnahe Kommunikation des DFB an die Vereine über das Auslaufen der Kooperation mit 'bwin' wäre wünschenswert gewesen, und nicht erst kurzfristig, aufgrund der erfolglosen Suche nach einem Nachfolger.
Laut FCE-Vorstand Robert Scholz wurden die zu erwartenden Einnahmen im Lizenzierungsverfahren angegeben und entsprechend in der internen Planung berücksichtigt", so Scholz.
Immerhin wird der Verband die fehlenden Finanzen nicht im Rahmen der Nachlizenzierung bemängeln, obwohl die Vereine jetzt Einsparungen vornehmen müssen, um keine Verluste zu verzeichnen.
DFB plant Übernahme der Vermarktung
Eine mögliche Lösung könnte in einer Eigenvermarktung liegen. "Eine solche Maßnahme hätte jedoch ebenso eine frühzeitige Ankündigung benötigt, da jetzt bereits zwei Monate verstrichen sind und den Werbepartnern nur eine zehnmonatige Laufzeit geboten werden kann", erklärt Scholz.
Scholz fügt hinzu: "Das nächste Problem ist, dass der DFB ab der Saison 2025/26 die Vermarktung wieder selbst übernehmen möchte. Dies begrenzt die mögliche Vertragslaufzeit auf zehn Monate, was die Suche nach Sponsoren, die die entstandenen Einbußen kompensieren, erschwert."
Den Veilchen zufolge wird aktuell eine externe Lösung angestrebt: "Unser Marketing- und Vertriebsteam ist auf der Suche nach einem neuen Sponsor", so Scholz.