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Krawalle bei Dynamo-Spiel: Hansa erhält hohe Geldbuße und teilweisen Ausschluss auf Bewährung

Rostock/Dresden – nach den Ausschreitungen am 22. Februar im Drittligaduell gegen Dynamo hat der DFB Hansa Rostock eine Geldstrafe in Höhe von 135.000 Euro auferlegt. Zudem wurde der Verein dazu verpflichtet, in der kommenden Saison 2025/2026 zwei Heimspiele in der 3. Liga mit teilweise geschlossenem Zuschauerbereich durchzuführen – allerdings mit einer Bewährungsfrist von einem Jahr. Das Urteil für Dynamo steht hingegen noch aus.

Kurzfassung

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Sofern es erneut zu schwerwiegenden Zwischenfällen unter den Zuschauern kommt, muss Hansa sechs Blöcke der Südtribüne sowie drei Blöcke der Nordtribüne sperren, teilte der DFB am Abend mit.

Schon während der Aufwärmphase vor dem Spiel warfen Rostocker Fans eine Rakete auf das Spielfeld, die zwischen den Spielern von Dynamo landete.

„Kurz vor dem Anpfiff zündeten Anhänger von Rostock mindestens 83 Rauchkörper, was zu einer Verzögerung des Spielbeginns um fast eine Minute durch die starke Rauchentwicklung führte. In der ersten Halbzeit wurden im Rostocker Zuschauerbereich zudem fünf Bengalische Fackeln und zwei Rauchtöpfe entzündet“, erklärte der DFB in seiner Urteilsbegründung.

Gegen Ende der Halbzeitpause zerstörten Anhänger von Dynamo zwei Sicherheitsglasscheiben, die als Blockabgrenzung dienten. Fast gleichzeitig kam es zu einem gegenseitigen Beschuss von Rostocker und Dresdner Fans mit sogenannter Signalstiftmunition – so der Verband.

„Zunächst feuerten Rostocker Anhänger von der Südtribüne aus zahlreiche Raketen und Signalmunition in Richtung des Fanblocks von Dynamo. Später kamen auch Zuschauer auf der Osttribüne hinzu, beschädigten die dort angebrachte Sicherheitsplane, drangen durch die entstandene Lücke und warfen ebenfalls Knallkörper in den Dresdner Bereich.“

„Insgesamt wurden mindestens 120 Knallgeräusche oder Explosionen registriert. Sowohl im Dresdner Block als auch im angrenzenden Sicherheitsbereich wurden mehrere Personen sowie Polizeibeamte verletzt“, berichtet der DFB.

Aufgrund der Ereignisse läuft gegen Dynamo Dresden zudem ein Ermittlungsverfahren beim DFB-Kontrollausschuss. Über eine mögliche Strafe entscheidet das DFB-Sportgericht zu einem späteren Zeitpunkt.