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WM 2034 findet in Saudi-Arabien statt: DFB gibt ebenfalls grünes Licht

Zürich, Schweiz - Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2030 und 2034 erfolgte durch die FIFA zügig, wobei Saudi-Arabien als Gastgeber für das Jahr 2034 ausgewählt wurde. Diese Entscheidung sorgt für Diskussionen im deutschen Fußball.

Ohne Gegenkandidaten fand die Zuteilung der WM 2034 an Saudi-Arabien statt, während Spanien, Marokko und Portugal mit jeweils einem Eröffnungsspiel in Argentinien, Paraguay und Uruguay die WM 2030 ausrichten werden. Der Deutsche Fußball-Bund stimmte bei dieser online durchgeführten Abstimmung per Akklamation für beide Austragungen.

FIFA-Präsident Gianni Infantino hob in seiner Eröffnungsansprache eine "unglaubliche Botschaft der Einheit" hervor, die in Zeiten mangelnder Einigkeit eine Welt vereinen soll - durch den Fußball.

Menschenrechtsorganisationen haben Saudi-Arabien wiederholt wegen schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen kritisiert. Dennoch bewertete die FIFA das Risiko in Bezug auf Menschenrechtsfragen als "mittel" und Saudi-Arabien verspricht umfassende Reformen in seinen Bewerbungsunterlagen.

Es bleibt ungewiss, zu welcher Jahreszeit die WM 2034 stattfinden wird, da auch in Saudi-Arabien während der traditionellen WM-Monate extreme Hitze herrscht. Eine Verlegung in den Spätherbst könnte den Spielplan der Ligen und internationalen Wettbewerbe erheblich beeinträchtigen, während im Februar 2034 die Olympischen Spiele geplant sind.

WM 2030 mit sechs Gastgeberländern

Die Vergabe der WM 2030 an drei Kontinente wurde von FIFA-Präsident Gianni Infantino vorangetrieben. Die Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum der Weltmeisterschaften beginnen in Südamerika, während Spanien und Portugal die ersten europäischen Gastgeber seit 2018 sind. Infantino erwartet, dass die Welt diese 100 Jahre feiern wird.

Nach den Regeln der FIFA kam für die WM 2034 nur ein Gastgeber aus der asiatischen Konföderation in Frage, wobei Australien als potenzieller Konkurrent aufgrund kurzfristiger Bewerbungsfristen verzichtete und Saudi-Arabien den Zuschlag erhielt. Nach der umstrittenen Doppelvergabe der WMs 2018 an Russland und 2022 an Katar, hatte die FIFA eigentlich eine Abkehr von diesem Verfahren angekündigt.

DFB unterstützt die Vergabe an Saudi-Arabien

DFB-Präsident Bernd Neuendorf erklärte kürzlich, trotz der Menschenrechtsbedenken, für Saudi-Arabien zu stimmen. Er betont, dass eine Ablehnung oder ein Boykott nicht das gewünschte Ergebnis bringen würde. "Wir können Einfluss ausüben, indem wir zustimmen, aber gleichzeitig Defizite anerkennen", so Neuendorf.