Bereits ab heute Abend! DFB und DFL schaffen diese Regelung im deutschen Fußball überraschend ab
Frankfurt am Main – Die Einführung der neuen Regel hatte im Vorfeld für viel Gesprächsstoff gesorgt, doch nun haben die Deutsche Fußball-Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) rasch gehandelt: Der sogenannte Handshake-Dialog wird nach nur wenigen Spieltagen in den ersten drei Ligen vorerst ausgesetzt.
Wie beide Organisationen mitteilten, wird die Regelung bis auf Weiteres außer Kraft gesetzt. Sie sah vor, dass Schiedsrichter, Trainer und Mannschaftskapitäne 70 Minuten vor Anpfiff in den Kabinen der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga zu einem Gespräch zusammentreffen sollten.
Ursprünglich diente dieser Austausch dazu, offene Fragen zu klären und bestimmte „Erwartungshaltungen“ zu besprechen, wie Knut Kircher (56), ehemaliger Schiedsrichter und mittlerweile Geschäftsführer für Sport und Kommunikation bei der DFB Schiri GmbH, erklärte. Vor allem die Vereine, ihre Kapitäne und Trainer bemängelten jedoch, dass der Dialog häufig schon nach 15 Sekunden beendet war, dafür aber die Vorbereitungen auf das Spiel erheblich gestört wurden.
Auf ihrer letzten Sitzung entschieden die sportlichen Verantwortlichen der Erst- und Zweitligaklubs daher, den Handshake-Dialog vorerst auszusetzen. In dieser Saison wird er definitiv nicht mehr stattfinden.
„Die Sportverantwortlichen bewerteten den Handshake-Dialog zwar grundsätzlich positiv, allerdings gestaltet sich seine Integration in die Vorbereitungen für Trainer und Kapitäne oft als schwierig. Zudem nehmen die relevanten Themen im Verlauf der Saison ab“, erklärte der DFB auf seiner Webseite.
Kircher ergänzte: „Da die Rückmeldungen aus der 3. Liga ähnlich ausfallen, wird der Handshake-Dialog auch dort nicht mehr verpflichtend umgesetzt.“
Die DFL behält sich jedoch die Möglichkeit offen, den Handshake zu Beginn der nächsten Saison wieder einzuführen.
„Zu gegebener Zeit wird entschieden, ob dieses Instrument, das auch dazu dient, auf Regeländerungen für die neue Spielzeit hinzuweisen, für die ersten Spieltage der kommenden Saison erneut zum Einsatz kommt“, heißt es von der Liga.
Die ersten Mannschaften, die am Freitagabend auf den Handshake verzichten können, sind die Zweitligisten Darmstadt, Dynamo Dresden, Schalke 04, Greuther Fürth (18:30 Uhr) sowie die Drittligisten Energie Cottbus und VfB Stuttgart II (19 Uhr) und zudem die Bundesligisten Bayern München und Werder Bremen (20:30 Uhr).