Olympiasiegerin beendet ihre Karriere: DFB-Star nach über 100 Einsätzen zurückgetreten
Frankfurt – Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft verliert mit Sara Däbritz (30) eine ihrer erfahrensten Akteurinnen: Nach mehr als zwölf Jahren und insgesamt 111 Länderspielen beendet sie ihre erfolgreiche Zeit im DFB-Trikot.
„Nach zwölf Jahren im Nationalteam ist für mich der richtige Zeitpunkt gekommen, Abschied zu nehmen. Es fühlt sich einfach stimmig an“, erklärte die zentrale Mittelfeldspielerin in einer Mitteilung des Verbands und bezeichnete es als „großes Privileg“, ihr Land vertreten zu dürfen.
„Mein Dank gilt all den Menschen, die mich auf diesem Weg begleitet haben: meinen Trainerinnen und Trainern, dem Betreuerstab und vor allem meinen Mitspielerinnen, mit denen ich viele unvergessliche Momente erleben durfte. Ihr seid fantastisch. Von Herzen: Danke!“
Bereits mit 18 Jahren begann ihre lange und erfolgreiche Laufbahn in der Nationalmannschaft kurz vor der EM 2013, bei der sie direkt ihren ersten Titel mit den DFB-Frauen gewinnen konnte.
Im Anschluss war Däbritz ein fester Bestandteil unter verschiedenen Bundestrainern, nahm an vier Europameisterschaften und drei Weltmeisterschaften teil, holte 2016 in Rio de Janeiro Olympiagold und absolvierte insgesamt 111 Spiele, in denen sie 18 Tore erzielte.
Zuletzt stand die 30-Jährige auch bei der EM 2025 auf dem Platz, scheiterte jedoch knapp vor dem Einzug ins Finale: Das Halbfinal-Aus gegen Spanien markierte ihren letzten Auftritt mit dem Adler auf der Brust.
Ihre Karriere im Verein setzt Däbritz weiterhin fort. Im Sommer wechselte sie von Olympique Lyon zu Real Madrid.
Bundestrainer Christian Wück (52) lobte sie zum Abschied: „Sara war über viele Jahre eine feste Größe im deutschen Mittelfeld. Mit ihrer außergewöhnlichen Spielintelligenz, ihrer Ruhe am Ball und ihren fußballerischen Fähigkeiten prägte sie das Gesicht der Mannschaft maßgeblich mit.“ Weiterhin betonte er: „Sie kann mit Stolz auf eine beeindruckende Karriere im DFB-Trikot zurückblicken. Für ihre neuen Herausforderungen bei Real Madrid wünsche ich ihr von Herzen alles Gute.“
Nachdem im vergangenen Jahr bereits langjährige Leistungsträgerinnen wie Alex Popp (34), Svenja Huth (34) und Marina Hegering (35) zurückgetreten sind, verliert das DFB-Team nun eine weitere erfahrene Säule.
Der Umbruch in der Mannschaft könnte sich noch verstärken: Wie der Bundestrainer ankündigte, werde er bei den kommenden Länderspielen mit Torhüterin Ann-Katrin Berger (34) und Verteidigerin Kathrin Hendrich (33) über deren Zukunft sprechen.