Ein Schlag für Union Berlin: DFB weist Einspruch ab – Auswirkungen im Kampf gegen den Abstieg
Frankfurt am Main/Berlin – Der Einspruch wurde abgelehnt: Aufgrund des Skandals um das Feuerzeug wird dem VfL Bochum nachträglich der Sieg zugesprochen, während Union Berlin dadurch einen wichtigen Punkt einbüßt.
Nach über viereinhalb Stunden Verhandlung und anschließenden zwei Stunden Beratung erklärte Vorsitzender Richter Oskar Riedmeyer: "Es ist unvertretbar, dass ein absichtlicher Wurf auf einen Spieler die Durchführung eines Wiederholungsspiels erfordert."
Mit diesem Urteil des DFB-Bundesgerichts wird das im Januar gefällte Urteil des Sportgerichts bestätigt – eine Entscheidung, die den Abstiegskampf nachhaltig beeinflusst.
So verlieren die Eisernen einen Punkt, was sich vorerst nicht direkt auf die Tabellensituation der Köpenicker auswirkt, während Bochum zwei zusätzliche Zähler zugeschrieben bekommt und damit den 1. FC Heidenheim vom Relegationsplatz verdrängt.
Was genau geschah? Keeper Patrick Drewes (32) wurde Mitte Dezember in der Nachspielzeit, als der Spielstand bei 1:1 lag, von einem Feuerzeug getroffen. Unterstützung von Betreuern erhielt der Torwart, verließ daraufhin das Spielfeld und kehrte nicht mehr zurück.
Union Berlin bleibt unzufrieden mit dem DFB-Urteil
In der Folge musste Philipp Hofmann (31) ins Tor, während beide Teams einen Pakt einigten, der weitere Angriffsversuche ausschloss.
Bochum legte formell Einspruch ein und setzte sich durch. Bereits Anfang Januar entschied das Sportgericht, das Spiel mit 2:0 für den VfL zu werten. Dabei wurde festgestellt, dass der VfL-Keeper Drewes in seiner "Spielfähigkeit eingeschränkt" war und das Spiel deshalb abgebrochen hätte werden müssen – wie auch Riedmeyer in seinem Urteil darlegte.
Die Eisernen brachten vor, dass es keinen Anlass zur Spielumwertung gegeben habe, da Schiedsrichter Martin Petersen (40) offenbar keinen Grund sah, das Spiel abzubrechen. Auch die Bochumer Mitbewerber im Abstiegskampf, Kiel und St. Pauli, hatten Einspruch eingelegt, welcher zu Beginn der Verhandlung jedoch abgelehnt wurde.
Union Berlin akzeptiert das Urteil ebenso wenig. Präsident Dirk Zingler (60), der am Freitag vor Ort war, kündigte nach der Verhandlung an, das Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften anzurufen. Die Fortsetzung der Angelegenheit bleibt abzuwarten!
Erstmeldung um 5:51 Uhr, aktualisiert um 20:07 Uhr.
Tabelle 1. Bundesliga
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