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DFB-Gipfeltreffen zur Reform des Aufstiegs 2025: Eine Option ist nun endgültig ausgeschlossen

Frankfurt am Main – Auf Anregung zahlreicher Ost-Vereine sollte beim DFB-Gipfel am Donnerstag endlich der nächste Schritt zur Neugestaltung des Aufstiegs in den Regionalligen erfolgen. Das Resultat rückt jedoch eine mögliche Variante vorerst in weite Ferne.

Bernd Neuendorf (63), Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, machte nach dem etwa zweistündigen Meeting am Mittag noch einmal deutlich, dass eine Erweiterung der 3. Liga nicht zur Debatte stehe.

Seiner Ansicht nach habe sich die 3. Liga in ihrer derzeitigen Form „sehr positiv entwickelt und müsse daher unverändert bleiben“, erklärte der DFB in einem offiziellen Statement.

Der 63-Jährige zeigte zwar Verständnis für die Unzufriedenheit der Regionalligisten hinsichtlich der aktuellen Aufstiegsregelung und bezeichnete den begonnenen Dialog als „richtig und wichtig“. An seiner zuvor klar geäußerten Haltung wollte er jedoch festhalten.

„Ich habe unmissverständlich klargemacht, dass der DFB bei einer möglichen Reform der Regionalliga weiterhin als Vermittler fungieren möchte, die Verantwortung dafür aber letztlich bei den Regionalverbänden und den Trägern der Regionalliga liegt“, verwies Neuendorf erneut auf die Verantwortung der dezentralen Gremien.

Zurzeit sichern ausschließlich die Regionalligen West und Südwest jeweils einen direkten Aufsteiger, während die Meister aus Nord, Nordost und Bayern im jährlichen Wechsel antreten müssen und ansonsten in die Aufstiegs-Relegation gehen.

Viele betroffene Vereine betrachten dieses System als ungerecht und haben deshalb im Nordosten vor wenigen Monaten weitgehend zusammengefunden, um gemeinsam eine Reform voranzutreiben.

Dabei wurden drei Vorschläge vorgestellt: Eine Verringerung der Regionalligen auf vier Ligen (Nord, Ost, Süd, West), eine Play-off-Runde mit allen Meistern oder eben eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Mannschaften, kombiniert mit einer viergleisigen Regionalliga.

Die dritte Variante ist nun offenbar endgültig vom Tisch. Dennoch zeigt sich Tommy Haeder (33), Sprecher der „Aufstiegsreform 2025“ und Prokurist beim CFC, zufrieden.

„Der Austausch verlief offen, konstruktiv und auf Augenhöhe. Wir haben einen DFB-Präsidenten erlebt, der unsere Position zur Initiative Aufstiegsreform 2025 nicht nur nachvollziehen konnte, sondern auch deutliches Verständnis dafür zeigte“, berichtete der 33-Jährige in der DFB-Pressemitteilung.

„Das ist ein wichtiges Signal und ein erster Teilerfolg. Dieser Tag war ein bedeutender Schritt, denn nun ist klar: Auch der DFB-Präsident kennt unsere Standpunkte, Argumente und Lösungsvorschläge.“

Daniel Meyer (45), Sportdirektor des Halleschen FC, ergänzte: „Jetzt liegt es an uns, gemeinsam mit dem NOFV Gespräche auf Verbandsebene zu führen. Wir setzen auf Fairplay und darauf, dass Landes- und Regionalverbände eine lösungsorientierte und solidarische Haltung einnehmen.“

Eine abschließende Einigung soll spätestens beim DFB-Bundestag am 7. November erzielt werden.