Der deutsche Fußball nimmt Abschied von Dieter Herzog: 1974er Weltmeister verstorben
Oberhausen – Eine traurige Meldung erreicht Fußball-Deutschland: Dieter Herzog, Weltmeister von 1974, ist im Alter von 79 Jahren von uns gegangen.
Diese Nachricht gaben am Donnerstag seine ehemaligen Clubs Fortuna Düsseldorf und Bayer 04 Leverkusen bekannt. Über die genauen Todesumstände ist bislang nichts bekannt.
„Bayer 04 trauert um Dieter Herzog!“, hieß es beispielsweise auf Twitter vonseiten der Werkself, während Fortuna in ihrem Nachruf hervorhob: „Der Verein verliert einen außergewöhnlichen Fußballspieler und einen Menschen, der über viele Jahre hinweg prägende Spuren in der Vereinsgeschichte hinterlassen hat.“
Sein Durchbruch als Linksaußen gelang Herzog in der Saison 1970/71 bei den Düsseldorfern. Bereits in seinem Debütjahr trug der flinke und dribbelstarke Rechtsfuß mit 13 Toren maßgeblich zum Aufstieg in die Bundesliga bei. Insgesamt bestritt er 392 Begegnungen für die Landeshauptstädter und erzielte dabei 81 Treffer.
Nach dem Bundesliga-Aufstieg folgte ein rascher Aufstieg, der 1974 in der Berufung in die Nationalmannschaft unter Bundestrainer Helmut Schön (†80) seinen Höhepunkt fand. Insgesamt lief Herzog fünfmal mit dem Adler auf der Brust auf.
Bei der Weltmeisterschaft auf heimischem Boden war er insbesondere in den Zweitrunden-Partien gegen Jugoslawien (2:0) und Schweden (4:2) ein wichtiger Faktor für den späteren Triumph der DFB-Elf.
Zwei Jahre später entschied er sich zu einem Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen. Dies war damals eine Überraschung, da die Werkself noch in der 2. Bundesliga spielte. „Der Verein hatte große sportliche Ziele und bot mir zudem auch nach der aktiven Laufbahn berufliche Perspektiven“, erklärte der damals 30-Jährige seinen vermeintlichen sportlichen Rückschritt.
Doch auch bei Bayer, im Schatten des großen Werkes, fand der gebürtige Oberhausener schnell Erfolg: In der Saison 1978/79 führte er Leverkusen als Kapitän zurück in die Bundesliga.
„Bei Bayer 04 bleibt er als Spieler, Teamkamerad und besonderer Mensch unvergessen“, würdigt die Werkself den Linksaußen.