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Der eine fliegt raus, der andere schaut zu: Fiasko für zwei Ex-Energie-Spieler in der vierten Liga

Lohne/Cottbus – Ein herber Rückschlag für zwei ehemalige Energie Cottbus-Profis! Uwe Möhrle (45) und Martin Kobylanski (31), die einst gemeinsam in der 2. Bundesliga aktiv waren, erleben mit Blau-Weiß Lohne ein wahres Debakel in der Regionalliga Nord.

Nach 14 Partien steckt der Verein aus der Nähe von Oldenburg tief im Tabellenkeller. Die ernüchternde Bilanz: Lediglich zehn Punkte, zuletzt sieben Niederlagen in acht Pflichtspielen und Rang 17.

Im Niedersachsen-Duell gegen den Liga-Spitzenreiter SV Meppen war für Spielmacher Kobylanski schon zur Pause beim 0:3 Schluss – und für Trainer Möhrle kam einen Tag später das Aus.

Der Coach startete im Sommer in seine vierte Saison bei dem aufstrebenden Amateurklub, brachte seine umfassende Profi-Erfahrung mit knapp 400 Einsätzen ein. Doch nur wenige Monate nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte musste er seinen Posten räumen.

Am 24. Mai sorgte das kleine Team aus Lohne mit einem sensationellen 4:2-Sieg beim großen VfL Osnabrück an der Bremer Brücke für Furore. Dieser Erfolg bedeutete nicht nur das Ende für VfL-Trainer Marco Antwerpen (54), sondern auch die erstmalige Teilnahme der Lohner am DFB-Pokal.

Mitte August empfing Lohne dann den Zweitligisten Greuther Fürth zu einem Fußballfest im Heinz-Dettmer-Stadion. Fast 5000 Zuschauer wollten sich dieses Highlight nicht entgehen lassen.

Trotz einer 0:2-Niederlage präsentierte sich Lohne stark und die Hoffnung auf die beste Saison der Vereinsgeschichte nach zwei neunten Plätzen und einem zehnten Rang unter Möhrle war groß.

Besonders, weil mit Spielern wie Kobylanski oder Luca Zander (ehemalige Bundesliga-Talente bei Bremen) namhafte Neuzugänge verpflichtet wurden.

Doch diese schafften es nicht, den erhofften Impuls zu geben. Kobylanski spielte nur zweimal über die komplette Spielzeit, wurde viermal eingewechselt und saß einmal komplett auf der Bank. Von seinen drei Toren erzielte er zwei per Strafstoß.

Im Gegensatz dazu zeigte die Defensive katastrophale Schwächen: 36 Gegentore in 14 Begegnungen setzten dem ehemaligen Abwehrchef und Cottbus-Kapitän Möhrle schwer zu. In diesem Zustand droht Lohne der Abstieg aus der Regionalliga.

Trotzdem betonte Sportvorstand Luca Scheibel (27) bei Möhrles Abschied: „Uwe ist einfach ein großartiger Mensch, den es erst einmal zu ersetzen gilt.“

Martin Kobylanski steht nun ohne seinen früheren Teamkollegen vor der schweren Aufgabe, das endgültige Fiasko abzuwenden.