Unterstützung für Spieler nach Enthüllungen über rechte Szene in Aachen
Der 1. FC Kaiserslautern hat sich um seinen Stürmer Jannik Mause geschart, nachdem eine Dokumentation des WDR in der Sendung "Sport Inside" Verbindungen zwischen Alemannia Aachen und der rechtsextremen Szene offenlegte. Der Bericht, der Aachen als Neuling in der 3. Liga beleuchtete, lenkte kurz darauf die Aufmerksamkeit auf den ehemaligen Spieler Jannik Mause (26). Sein jetziger Verein, der 1. FC Kaiserslautern, hat nun Stellung bezogen.
"Nachdem wir die Bilder und Informationen, die uns vorher nicht vorlagen, gesehen haben, haben wir sofort das Gespräch mit Jannik Mause gesucht. Ein rechtsextremes, rassistisches Weltbild widerspricht den Grundwerten unseres Clubs", teilte der Verein auf "X" mit. In einem intensiven Dialog mit dem Stürmer wurde das Thema ausführlich besprochen, woraufhin man zu dem Schluss kam, dass Mause keine rechtsextremen, rassistischen oder xenophoben Ansichten vertritt.
Während seiner Zeit bei Alemannia Aachen, wo er von 2021 bis 2023 spielte, wurde Mause in der Dokumentation gezeigt. Ein Foto präsentiert ihn zusammen mit Teamkollegen und dem in der Dokumentation als rechtsextremen Hooligan bekannten Kevin P., der ebenfalls Verbindungen ins Rotlichtmilieu haben soll.
Kevin P. befindet sich aktuell wegen Verdachts auf versuchten Totschlag in der JVA Düsseldorf in Untersuchungshaft, nachdem er einen Mann im Aachener Rotlichtviertel mit einem Baseballschläger schwer verletzt haben soll.
Jannik Mause mit verdächtigem rechtsextremen Hooligan abgebildet
Auf dem umstrittenen Foto tragen die Spieler T-Shirts mit der Aufschrift "Support your local Hooligans", einschließlich Mause. Nach der Dokumentation machten Fans im Netz auf ein Foto aufmerksam, auf dem sich Mause für eine Danksagung von Kevin P., die sich auf seinen Einsatz im Aachener Trikot bezog, mit "Danke" bedankte.
"Jannik Mause bedauert das Zustandekommen der Fotos sowie den Kommentar", äußerte der 1. FC Kaiserslautern. Der Club betonte weiterhin, dass es inakzeptabel sei, dass Personen, die diese Fotos und den Kommentar kritisch sehen und öffentlich machen, Ziel von Anschuldigungen und Hass werden.
Der 1. FCK sieht gesellschaftliches Engagement und eine kritische Haltung, auch gegenüber dem eigenen Verein, als essentiellen Bestandteil einer aufgeklärten Gesellschaft an. Gleichzeitig dürfe es nicht zur Vorverurteilung des Spielers, zur Verbreitung von Fake-News oder zur pauschalen Abstempelung von Menschen kommen.
Am Samstag steht das Heimspiel gegen Hertha BSC an, bei dem es spannend sein wird, ob Mause in der Startaufstellung erscheinen wird. Zuletzt war er beim Sieg gegen Preußen Münster in der Startelf und erzielte im DFB-Pokal beide Tore beim 2:1-Sieg gegen seinen Ex-Club FC Ingolstadt.