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Diskussion um die Defensivarbeit von Said El Mala vom 1. FC Köln: Auch Pierre Littbarski meldet sich zu Wort

Köln – Rund um das vielversprechende Nachwuchstalent Said El Mala (19) vom 1. FC Köln hat sich kürzlich eine kontroverse Debatte entwickelt. Jetzt äußert sich auch Vereinslegende Pierre Littbarski (65) dazu.

Auslöser war eine Äußerung des Sky-Experten und ehemaligen Nationalspielers Dietmar „Didi“ Hamann (52).

Nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen Werder Bremen am vergangenen Samstag hatte Hamann vorgeschlagen, dass ein Spieler wie El Mala sich nicht auf Defensivaufgaben konzentrieren, sondern seine ganze Energie in die Offensive stecken sollte.

Auf Instagram reagierte Littbarski nun auf die Worte des 52-Jährigen mit Skepsis: „Dem kann ich zunächst nicht zustimmen“, erklärte er und führte weiter aus: „Ballgewinne stärken das Selbstvertrauen und sind besonders für einen jungen Spieler enorm wichtig. Schließlich wird er nicht ausschließlich offensive Aktionen zeigen.“

Auch aus taktischer Perspektive wäre es wenig sinnvoll, wenn sich der 19-Jährige nur auf seine Offensivfähigkeiten beschränkt. Littbarski erklärte: „Bleibt der Junge nur vorne stehen, bekommt er oft nicht den Ball an den Stellen, an denen er wirklich gefährlich sein kann.“

Der Weltmeister von 1990 spielte damit auf El Malas Stärke an, die insbesondere in seinen tiefen Läufen ab der Mittellinie liegt. Für diese Spielweise benötigt er jedoch Raum. „Ist er zu weit vorne positioniert, ist der nötige Platz häufig nicht vorhanden“, so Littbarski weiter.

Abschließend betonte er, dass es auch um die langfristige Entwicklung des Offensivtalents geht: „Ich würde niemals einem jungen Spieler raten, nur vorne zu bleiben. Das schadet nicht nur der Mannschaftsordnung, sondern auch dem Spieler selbst“, so die Meinung des Kölner Vereinsidols.

Schließlich dürfe man die jungen Talente nicht nur darin bestärken, sich in ihrer Komfortzone aufzuhalten und nur das zu tun, was ihnen liegt. Fußball erfordert auch harte Arbeit.

1. Bundesliga – Tabelle und Bedeutung

Die Platzierung in der Bundesliga-Tabelle hat folgende Relevanz: Am Saisonende wird der Tabellenführer Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 2. Bundesliga ab. Der 16. Platz berechtigt zur Teilnahme an der Relegation um den Klassenerhalt, wo gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga gespielt wird.