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Dynamo-Coach Stamm verteidigt Zweitvertretungen

Dynamo Dresdens Trainer Thomas Stamm erörtert die aktuelle Debatte um den Einsatz von Bundesliga-Spielern in Zweitmannschaften gelassen. Im Besonderen nachdem der SC Freiburg II in einem jüngsten Match fünf Spieler aus dem oberen Kader einsetzte, ein Vorgehen, das auch Dynamo Dresden in der bevorstehenden Begegnung gegen den VfB Stuttgart II erleben könnte. Stamm, 41 Jahre alt, zeigt sich unbeeindruckt. "Manche Erfahrungen habe ich gemacht, es kann in jede Richtung gehen. Nur weil fünf Profispieler eingesetzt werden, heißt das nicht sofort Erfolg. Entscheidend ist, wie motiviert sie sind, in der 3. Liga zu spielen", so der Coach, der früher die Zweitmannschaft Freiburgs betreute.

Er widerspricht der Auffassung einer Wettbewerbsverzerrung, trotz der Forderungen einiger Anhänger nach einem Ausschluss von Reserve-Teams aus den Profiligen. "Wenn man sich sportlich qualifiziert, ist die Teilnahme ebenso berechtigt wie für einen Traditionsclub. In Bezug auf die Entwicklung junger Spieler in Deutschland darf diese Diskussion nicht geführt werden", erklärt Stamm.

Zur Vorbereitung auf Teams, bei denen bis zuletzt unklar ist, wer spielen wird, meint Stamm: "Es ist nie einfach, sich auf solch eine Mannschaft einzustellen."

Spielt Stefan Drljaca gegen seinen Ex-Klub Dynamo Dresden?

Die Belastungen von Stuttgarts erster Mannschaft in der Pokalwoche könnten bedeuten, dass weniger Rotation stattfindet, was Dynamo Dresden entgegenkommen würde. Doch auch hier bleibt Stamm gelassen. "Als Trainer einer Zweitmannschaft habe ich bereits jede Situation erlebt", berichtet er und gibt zu verstehen, dass ein Comeback von Stefan Drljaca unwahrscheinlich ist, da dieser fest für die erste Mannschaft eingeplant sei, wie Claudio Kammerknecht, ein ehemaliger Teamkollege, bestätigt.

"Ich sehe die Argumente beider Seiten", ergänzt Dynamos Verteidiger, "deshalb fällt es mir schwer, mich klar zu positionieren."

Tabelle 3. Liga