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Pechvogel Kubatta von Dynamo: „Schlechter kann man sich kaum fühlen“

Dresden – David Kubatta (21) erwies sich als wahres Pechvogel in dieser Begegnung! Er war unschuldig, konnte aber nichts am Unglück ändern und kam einfach nicht vom Fleck. Nur 100 Sekunden vor dem Ende der sechsminütigen Nachspielzeit unterlief ihm ein unglückliches Eigentor. Dadurch glich Bielefeld noch den Treffer von Jakob Lemmer (62.) aus. Der Aufstieg der Dynamos wurde somit mindestens um eine weitere Woche verschoben.

„Vor mir war extrem viel los. Das ist wirklich sehr ärgerlich – sowohl für mich persönlich als auch für die Mannschaft“, zeigte sich Kubatta enttäuscht.

Die scharfe Hereingabe von Joel Grodowski wurde knapp vor dem Dresdner Tor mehrfach abgefälscht und landete schließlich bei Kubatta, der den Ball unglücklich an die Hüfte bekam. Die Kugel rollte fast im Zeitlupentempo ins Tor zum 1:1-Ausgleich. Ein besonders bitterer Moment, denn das Ziel war zum Greifen nah.

Doch der entscheidende Schritt blieb weiterhin unerreicht.

„Ich konnte den Ball nicht mehr über mein Standbein klären, dann rollte er da ganz doof hinten rein. So schlecht kann man sich in so einem Spiel und vor so einer Kulisse kaum fühlen. Eingetauscht zu werden und dann in der 94. Minute ein Eigentor zu machen – das lässt sich nicht mehr rückgängig machen“, schilderte Kubatta nur wenige Augenblicke nach Spielende seine Gefühle.

Der 21-Jährige ist jedoch ein echtes rheinisches Naturtalent und will sich von diesem Rückschlag nicht unterkriegen lassen. Trübsal blasen kommt für ihn nicht infrage.

„Wir stehen immer noch auf dem ersten Platz und das ist auch unser Platz. Das haben wir uns während der gesamten Saison erarbeitet. Jetzt werden wir das heute und morgen erst einmal sacken lassen. Dann wird uns schnell klar, dass wir in der nächsten Woche den zweiten Matchball bekommen. Da bin ich mir sicher, dass wir diesen nutzen und in Mannheim drei Punkte holen“, gab er kurz nach dem Spiel schon wieder optimistisch den Blick in die Zukunft frei.

Es ist gut möglich, dass er dann von Anfang an auf dem Platz stehen wird. In Bielefeld wurde er nach 70 Minuten für Lars Bünning eingewechselt, der nach einer Kollision mit Vinko Sapina mit einem Schädelbruch den Platz verlassen musste.

Zudem kassierte Bünning seine zehnte Gelbe Karte und ist somit gesperrt. Nach dem Spiel versuchte er seinen Mitspieler Kubatta aufzubauen: „David ist in einer schwierigen Phase super ins Spiel gekommen und hat seine Sache gut gemacht. Er konnte an dem Eigentor nichts ändern. Wir sind ein Team, solche Fehler gehören zum Fußball dazu. Wichtig ist, dass man niemals mit dem Finger auf jemanden zeigt. Ganz im Gegenteil.“