Das Aufeinandertreffen von Union Berlin und Gladbach - mehr als ein einfaches Spiel
Beim Spiel zwischen Union Berlin und Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky) geht es zwar primär um sportliche Erfolge, doch könnte ein Sieg für die Eisernen auch eine Form von Befriedigung mit sich bringen, abseits des rein Sportlichen.
Im letzten Transferfenster im Sommer musste Union Berlin nämlich zwei ihrer potenziellen Neuzugänge an den kommenden Gegner abtreten.
Es handelt sich dabei um Kevin Stöger (31) und Tim Kleindienst (29), die von Union-Trainer Bo Svensson (45) kürzlich in einer Pressekonferenz als "zwei absolute Qualitätsspieler" gelobt wurden.
Stöger, der noch im April als nahezu sicherer Neuzugang für die Köpenicker galt, sollte der Klassenerhalt gesichert werden, was dem Hauptstadtklub letzten Endes auch gelang. Der Österreicher musste jedoch mit seinem Team, dem VfL Bochum, in die Relegation.
Nach Berlin wechselte er schließlich nicht, sondern entschied sich für Gladbach. Laut der Fußball-Woche gab es zwar gute Gespräche mit Union, doch das Gesamtpaket der Borussen habe letztlich am besten zu ihm gepasst, wie er in einem Interview erklärte.
Kann Union-Torjäger Jordan gerade gegen seinen Ex-Verein Gladbach treffen?
Auch Tim Kleindienst war stark von Union umworben, insbesondere nach der schwachen Torausbeute in der vorherigen Saison, als man auf der Suche nach einem erfahrenen Stürmer war.
Mit 83 Toren für Heidenheim hat der 29-Jährige seine Qualitäten eindrucksvoll bewiesen. Obwohl schon früher Interesse von Union bestand, kam es in der letzten Transferperiode nicht zu einer Verpflichtung, da Kleindienst sich offenbar schon seit Januar mit Gladbach einig war.
Sein Wechsel zum Niederrhein entschied dann auch über die Zukunft von Jordan (28), der nach seiner Leihe bei der Borussia zurück nach Berlin musste.
Doch von einem "Müssen" kann kaum die Rede sein. Die Saison läuft für Union mit acht Punkten auf Platz fünf deutlich besser als für Gladbach, das mit lediglich drei Punkten auf dem 14. Platz steht.
Wenn es der Mannschaft von Svensson gelingt, aus dem Borussia-Park einen oder drei Punkte mitzunehmen, könnte dies für manch einen eine gewisse Genugtuung bedeuten - besonders bei einem ersten Saisontor von Jordan.