Wird Dynamo-Neuzugang Amoako beim VW-Cup gegen seinen früheren Verein auflaufen?
Dresden – Findet das Wiedersehen auch auf dem Spielfeld statt? Am Sonntag testet Dynamo jeweils 45 Minuten gegen den FSV Zwickau und den VfL Wolfsburg beim VW-Cup. Steht Kofi Amoako (20) dabei auch gegen seinen ehemaligen Klub auf dem Platz?
Vor einigen Wochen wechselte der defensive Mittelfeldspieler – trotz anfänglicher Zweifel – aus Niedersachsen an die Elbe und hat sich sowohl in Dresden als auch bei der SGD gut eingelebt. „Es ist eine starke Mannschaft, das spürt man einfach“, sagt das 20-jährige Talent.
Betrachtet man Amoako während des Spiels, fällt sofort seine Zweikampfstärke auf. Diese dürfte auch SGD-Trainer Thomas Stamm (42) aufgefallen sein, ebenso wie der Verbesserungsbedarf im Spielaufbau.
Dennoch könnte der Youngster am Sonntag durchaus zur stärkeren Elf im Duell gegen die Wolfsburger zählen. „Natürlich freue ich mich auf Sonntag, ich treffe viele Freunde aus Wolfsburg wieder“, erzählt Amoako.
Besonders: „Kevin Paredes, Aster Vranckx und David Alessandro Leal Costa – wir waren sozusagen ein enger Freundeskreis in Wolfsburg. Yannick Gerhardt und Maxi Arnold haben mir viel geholfen, da sie ähnliche Positionen spielen. Maxence Lacroix, der mittlerweile in der Premier League aktiv ist, hat mich ebenfalls stark geprägt.“
Vor allem der gebürtige Riesaer und ehemalige Dynamo-Spieler Arnold stand dem jungen Profi als Kapitän oft mit Rat zur Seite. „Als junger Spieler macht man natürlich Fehler. Er hat mir Ruhe vermittelt und mir erklärt, vielleicht öfter mal den Kontakt zu suchen“, gesteht Amoako.
Vor dem Wechsel hatten die beiden jedoch nicht über Dynamo oder die sächsische Landeshauptstadt gesprochen. „Der Wechsel sollte eine Überraschung für ihn sein“, erläutert Amoako.
„Aber danach hat er mir nur Positives berichtet.“ Auch Niko Kovac (53), damals Trainer in Wolfsburg und heute in Dortmund, war ein großer Förderer des Mittelfeldspielers: „Er hat mich stark motiviert und mir ein gutes Gefühl gegeben. Manchmal hat er mich angeschrien, aber immer mit positiver Absicht. Er wollte das Beste aus mir herausholen.“
Insgesamt kam der Deutsch-Ghanaer in zwei Spielen zu kurzen Bundesliga-Einsätzen von jeweils zwei Minuten.
Wie seine Zukunft in der 2. Bundesliga aussieht, könnte das kleine Turnier bereits andeuten. Amoako sagt: „Ich habe Lust auf mehr und bin mir sicher, dass meine Zeit kommen wird. Einfach abwarten!“