Ex-CFC-Torjäger Daniel Frahn kündigt nach seinem Erfolg in Chemnitz an: "Ich beende meine Karriere im Sommer!"
Chemnitz - Ein seltenes Ereignis: Ein gegnerischer Angreifer erzielt zwei Tore, trägt wesentlich zum Sieg seiner Mannschaft bei und wird bei seiner Auswechslung sogar von den Fans der Heimmannschaft beklatscht! Genau das erlebte Daniel Frahn (37). Als er am Sonntagabend das Spielfeld im Stadion an der Gellertstraße verließ, spendeten ihm die Anwesenden Applaus. Mit seinem Team, dem SV Babelsberg 03, besiegte er den CFC mit einem 3:2 (2:0), wobei er selbst zwei Treffer in der ersten Halbzeit beisteuerte.
"Dieser Verein war immer etwas Besonderes für mich. Ich hatte hier immer viel Freude", teilte der zweifache Torschütze nach dem Spiel mit.
Mit 24 Toren hatte Frahn die Himmelblauen in der Saison 2018/19 quasi im Alleingang in die dritte Liga befördert. Sein Abschied vom Verein verlief jedoch weniger positiv.
Im August 2019 wurde ihm aufgrund vermeintlicher Verbindungen zur rechten Szene fristlos gekündigt. Frahn wehrte sich gerichtlich gegen diese Entscheidung und erhielt vier Monate später vor dem Arbeitsgericht in Chemnitz Recht.
Respektvolle Geste des ehemaligen CFC-Spielers Frahn
Kurz darauf unterzeichnete er einen Vertrag beim SVB. Dort spielt er bis heute und das auf hohem Niveau. Nach fünf Spieltagen hat der Stürmer bereits vier Tore erzielt.
"Die Menschen hier in Chemnitz mag ich wirklich. Dass ich bei meinem letzten Auftritt in diesem Stadion ein Tor schieße, war für mich ganz besonders", erklärte Frahn und ließ gleichzeitig durchblicken, dass er nach dieser Saison seine aktive Laufbahn beenden wird: "Im Sommer höre ich auf."
Frahn verzichtete nach seinen Toren, die er direkt vor der Südtribüne machte, bewusst auf den Torjubel. Eine respektvolle Geste gegenüber den Fans, die ihn einst an den Wochenenden als 'Fußballgott' feierten und die ihn nach wie vor hochhalten.
Eine Stunde nach Spielende stand Frahn, der für Chemnitz in 116 Ligaspielen und im DFB-Pokal 54 Tore erzielte, umgeben von himmelblauen Anhängern vor dem Mannschaftsbus von Babelsberg, unterhielt sich und gab Autogramme.