Nach nur fünf Monaten im Amt: Hansa-Coach Daniel Brinkmann bekennt sich zu seinem Verein
Rostock – Dieser Typ ist regelrecht in Hansa Rostock aufgegangen! Über den vereinseigenen „Hansa-Podcast“ widmet sich Trainer Daniel Brinkmann (39) mit voller Inbrunst einer Art Liebeserklärung an seinen Klub.
Anfang November, als Hansa noch auf Rang 14 stand, überraschten die Verantwortlichen den Verein, indem sie Brinkmann als neuen Cheftrainer verpflichteten.
Nur fünf Monate später nähert sich Hansa wieder den Aufstiegsplänen – nicht zuletzt, weil Brinkmann als Persönlichkeit im emotional geprägten Kogge-Team deutlich sympathischer ankommt als sein Vorgänger Bernd Hollerbach (55).
"Ich sehe mich weiterhin als echten Fußballfan und gehöre eindeutig zu den emotionalen Fußballern [...]. Ich nehme kein Blatt vor den Mund und sage offen, was ich denke", erläutert der Ostwestfale.
Mit dieser direkten Art passt er perfekt zu einem Verein, dessen beeindruckende Größe den Trainer in seinen Bann zieht: "Man muss schon weit oben ansetzen, wenn man ein Stadion mit so viel Tradition und Energie füllen möchte."
Auch die legendäre Hymne „Hansa Forever“ war Brinkmann bereits vor seinem Amtsantritt bestens bekannt: "Es gibt Abende, an denen man in einer kleinen Runde sitzt und sich alle etwas Musik wünschen." Selbstverständlich hat er den Text vollständig im Gedächtnis.
All dies kommt ihm ganz natürlich entgegen – doch Brinkmann überrascht noch zusätzlich: Sollte er jemals gesperrt werden und es die Regularien zulassen, hätte er Lust, sich „mit einem Bierchen in die Süd“ zu begeben.
Der Hansa-Virus hat mittlerweile schon seinen elfjährigen Sohn angesteckt. Mit einem Augenzwinkern bemerkt Brinkmann: "Die Zimmertür meines Sohnes ähnelt fast dem Stadion – übersät mit Abziehbildern und Aufklebern, die ihren eigenen Charme haben."
Doch während die Identifikation mit dem Verein zählt, sind die Erfolge entscheidend. Der 39-Jährige weiß um seine klare Aufgabe: "Ich bin hierhergekommen, um diesen Klub kurz- beziehungsweise mittelfristig wieder in die 2. Liga zu führen."
Ob das in dieser Saison noch gelingt? Ein Sieg – also drei Punkte – im Spiel gegen Haching könnte der Kogge einen entscheidenden Vorteil verschaffen.
Brinkmanns Devise lautet: "Wenn wir mit einer großen Klappe auftreten wollen, müssen wir auch den Mut haben, Rückschläge auszuhalten – wer weiß, vielleicht kriegen wir dabei mal eine Abreibung."
Tabelle 3. Liga
Die aktuelle Rangliste der 3. Liga besagt: Der Tabellenerste wird Drittliga-Meister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte rückt direkt in die höhere Spielklasse vor. Der Drittplatzierte muss hingegen in einem Play-off gegen den drittletzten der 2. Bundesliga antreten, um Aufstieg oder Verbleib in der Liga zu entscheiden.