"Nichts anderes zählt mehr": Erleichterung bei Dynamo-Torjäger Daferner
Dresden – "In Dortmund haben wir verloren, ebenso in Stuttgart. Diese Begegnungen gehören zu den schwierigsten, das verstehe ich selbst nicht ganz. Zum Glück konnten wir die drei Punkte sichern – alles andere ist erstmal nebensächlich", erklärte Top-Torjäger Christoph Daferner (27) nach dem 3:2-Erfolg in Hannover, dem zweiten Spiel gegen den Regionalligisten. Für die Mannschaft in Schwarz-Gelb war es eine enorme Entlastung, in den letzten Sekunden nicht an der eigenen Tabelle zu scheitern.
„Nebensächlich“ – dieses Stichwort spiegelte nicht nur Daferners Stimmung in Hannover wider.
"Das war ein unglaublich entscheidendes Spiel, und wir standen einer erstklassigen Mannschaft gegenüber. Der Tabellenplatz von 96 war absolut ungerechtfertigt – das war für jeden sichtbar. Wir agierten vorne äußerst effizient. Letztlich spielt es keine Rolle, wie genau es gelaufen ist, Hauptsache, das Ergebnis ist zu unseren Gunsten entschieden. Alles andere verliert damit seine Bedeutung."
Daferners Worte zeigen, wie erleichtert der gesamte Schwarz-Gelbe Kader war – zuvor hatte man noch einen ordentlichen Respekt vor diesem Gegner.
Sogar Trainer Thomas Stamm (42) konnte sich vor den Reportern ein breites Lächeln nicht verkneifen.
"Daffi" war mit seinem 17. Saisontor beim 3:1-Einwurf am Sieg maßgeblich beteiligt; der Treffer resultierte aus einer Situation, als er im Strafraum von Hannovers Keeper Leon Wechsel (20) zu Fall gebracht wurde.
"Ich wurde getroffen. Der Schiedsrichter wartete zunächst ab, ob der Ball ins Netz gehen würde, dann pfiff er." Ohne zu zögern, trat der Stürmer selbst zum Elfmeter – im Hinterkopf hatte er noch den Elfer gegen Aue im 2:1-Sieg, den er verschossen hatte.
"Ich war überzeugt, dass es unerheblich ist, wie der Ball ins Tor gelangt, solange er drin ist. Es war mir wichtig, Verantwortung zu übernehmen", so der Torschütze.
In der kommenden Woche erwartet Dresden am Mittwoch der Antritt gegen Ingolstadt, gefolgt von zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen am Samstag. Diese Partien könnten weitere Fortschritte in Richtung des großen Ziels einleiten.
Daferner merkt an, dass nach einer Serie von sechs Spielen ohne Niederlage (14 Punkte) der Aufwind anhält – nicht zuletzt, weil die Konkurrenz gelegentlich ins Straucheln gerät.
"Wir lassen uns nicht in Euphorie treiben, sondern behalten den Überblick. Gegen Ingolstadt steht uns ein harter Gegner bevor. Wir müssen uns sammeln und dann die nächsten drei Punkte erkämpfen", betont Daferner und fügt hinzu: "Egal, wie es geschieht!"
Tabelle 3. Liga
Die Tabelle der 3. Liga bedeutet folgendes: Wer die Saison auf dem ersten Platz beendet, wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt direkt auf, während der Drittplatzierte in einer Relegation gegen den drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg oder Verbleib in der Liga kämpft.