„Kommt schon, Leute“: Bayern-Coach Kompany von Fragen sichtlich genervt
Von Patrick Reichardt
München/Sinsheim – Vincent Kompany (39) zeigte sich ausgesprochen verwundert. „Ich bin überrascht, dass diese Frage so oft gestellt wurde. Ich darf nicht zu sehr darauf reagieren, aber kommt schon, Leute“, äußerte sich der Trainer des FC Bayern München nach dem 4:1-Erfolg bei der TSG Hoffenheim.
„Wir schreiben das Jahr 2025 – es ist entscheidend, den gesamten Kader einzusetzen und nicht ständig abzuwarten, bis etwas schiefläuft.“
Kompany war zuvor – wie schon mehrfach an diesem Samstag – zu seiner Personalrotation nach dem 3:1-Sieg gegen den FC Chelsea befragt worden.
Der belgische Cheftrainer hatte bei seinen fünf Veränderungen in der Startelf unter anderem den Kapitän Joshua Kimmich (30) sowie die beiden Offensivakteure Serge Gnabry (30) und Michael Olise (23) zunächst draußen gelassen.
„Das ist völlig logisch und notwendig“, erklärte Kompany zur Rotation. Auch Dreifach-Torschütze Harry Kane stimmte dem Übungsleiter zu und bemerkte bei Sky: „Im Vergleich zu Mittwoch gab es einige Änderungen, das war wichtig für uns.“
Dass die umfangreiche Umstellung nicht negativ in Erscheinung trat, verdankte Kompany vor allem Kane (32).
Der Engländer erzielte seine Saisontore sechs, sieben und acht und ebnete damit den Weg für den Rekordstart in der Bundesliga, den der FC Bayern mit dem am Ende deutlichen Sieg erzielte.
„In der zweiten Halbzeit haben wir sehr stark gespielt“, zog Kompany Bilanz. Die erste Hälfte bewertete Sportvorstand Max Eberl (52) hingegen als „insgesamt schlecht“.
Dies lag – obwohl Eberl dem ausdrücklich widersprach – auch an den Neuzugängen. Außenverteidiger Sascha Boey leistete sich erneut einen Fehler, der beinahe zu einem frühen Gegentor führte. Der Nachwuchsspieler Lennart Karl (17) hatte bis zu seinem Assist vor der Pause eine schwierige Partie.
Und Neuzugang Nicolas Jackson (24) konnte seine Tauglichkeit für die Bayern in den ersten Wochen noch nicht unter Beweis stellen.
„Die Zeit hier ist noch relativ kurz. Man merkt, dass die Eingewöhnung noch nicht abgeschlossen ist. Das muss man ehrlich so sagen“, erklärte Eberl über den 24-jährigen Jackson.
„Was wir immer erwarten, ist die Einsatzbereitschaft – und genau diese hat er gezeigt.“ Nach etwa einer Stunde kamen dann Olise, Kimmich und Gnabry ins Spiel.