Dynamo-Trainer Stamm steht hinter Zweitmannschaften
Dresden - Erneut entbrennt die Diskussion: Der Regionalligist SC Freiburg II brachte in seinem letzten Ligaspiel fünf Spieler aus der ersten Mannschaft. Ähnliches könnte Dynamo Dresden auch am kommenden Samstag gegen VfB Stuttgart II (14 Uhr) erleben. Thomas Stamm (41) bleibt jedoch ruhig.
"Das habe ich schon öfter erlebt, es kann sich in beide Richtungen entwickeln. Nur weil fünf Profispieler auflaufen, bedeutet das nicht automatisch Erfolg. Entscheidend ist, wie motiviert sie sind, in der 3. Liga zu spielen", so der ehemalige Trainer der Freiburger Zweitmannschaft.
Stamm, 41, sieht in solchen Einsätzen keine Verzerrung des Wettbewerbs, anders als viele Fans, die sogar eine Petition gegen Zweitmannschaften in den höheren Ligen gestartet haben.
"Wer sich sportlich qualifiziert, hat es genauso verdient wie ein traditioneller Verein. Wenn wir in Deutschland über mangelnden Nachwuchs klagen, sollte diese Debatte nicht stattfinden", argumentiert Stamm.
Er fügt hinzu: "Es muss leistungsbezogen sein. Über eine maximale Anzahl von Spielern in der 3. Liga könnte man diskutieren. Grundsätzlich ist die Teilnahme aber gerechtfertigt, wenn die Qualifikation erbracht wurde."
Die Vorbereitung auf eine solche Mannschaft ist allerdings nicht einfach, da man nie genau weiß, welche Spieler auflaufen werden.
Wird Stefan Drljaca gegen seinen Ex-Klub Dynamo Dresden spielen?
Es könnte ein Vorteil für Dynamo sein, dass Stuttgart I während der Woche im DFB-Pokal gefordert war und ebenfalls am Samstag ein Spiel hat.
Die englische Woche könnte eine starke Rotation im Bundesliga-Kader verhindern.
Aber auch hier zeigt sich Dynamos Trainer gelassen.
"Als Trainer einer Zweitmannschaft habe ich alles erlebt – von klaren Aufstellungen bis zu spontanen Änderungen wenige Stunden vor dem Spiel", sagt er.
Ein Comeback von Stefan Drljaca (25) scheint unwahrscheinlich. "Er ist fest für die erste Mannschaft eingeplant", berichtet Claudio Kammerknecht (25), der immer noch in Kontakt mit dem ehemaligen Torwart steht.
Dynamos Verteidiger sieht in der Debatte um Zweitmannschaften "beide Seiten. Deshalb fällt es mir schwer, mich festzulegen."