Das Leben von Christoph Daum (†70) endet: Der Kampf gegen Krebs ist vorbei
Die Fußballwelt trauert um Christoph Daum, der am Samstag in Köln im Alter von 70 Jahren verstorben ist. Umgeben von seiner Familie, erlag der ehemalige Bundesliga-Trainer nach einem langen Kampf gegen den Krebs seinem Schicksal. Sein Tod wurde von seiner Familie bestätigt. Neben seiner Ehefrau Angelica Camm-Daum, mit der er seit 2007 verheiratet war, hinterlässt er vier Kinder und zwei Enkelkinder.
Im Oktober 2022 eröffnete ein Routinecheck Daum die niederschmetternde Diagnose eines Lungenkarzinoms, nachdem Unregelmäßigkeiten festgestellt worden waren. Daraufhin zog sich der beliebte Trainer aus der Öffentlichkeit zurück, kehrte jedoch später mit der Absicht zurück, seine Geschichte öffentlich zu machen. "Der Krebs hat sich den falschen Gegner ausgesucht", wurde zu seiner zentralen Botschaft.
Nachdem er fast 30 Chemotherapien hinter sich gebracht hatte, berichtete Daum im Mai dieses Jahres, dass es ihm besser gehe. "Ich fühle mich den Umständen entsprechend wohl", teilte er Welt-TV mit.
Christoph Daum erzielt Erfolge und stürzt über die Kokain-Affäre
Daum offenbarte, dass die Diagnose Krebs für ihn nicht mehr den Schrecken früherer Tage bedeutet. "Wir verfügen über hervorragende Therapien", betonte der Trainer. Er beschrieb seinen Kampf gegen den Krebs als "Pressing-Situation", mit dem Ziel, den Krebszellen Druck zu machen. Zwei Jahre lang schien sein Plan zu funktionieren.
Daum war jahrelang eine der prägendsten Figuren der Bundesliga. Mit Stuttgart errang er 1992 die Meisterschaft und sorgte mit der Kokain-Affäre im Jahr 2000 für Aufsehen, die ihn seine Chance als Bundestrainer kostete. Sein berühmter Ausspruch "Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe", bleibt unvergessen.
Trotz des Skandals erkämpfte sich Daum einen Platz zurück im Rampenlicht, erzielte Erfolge in Österreich und der Türkei und führte seinen Lieblingsverein 1. FC Köln wieder in die erste Liga. Doch jetzt hat er den wohl wichtigsten Kampf seines Lebens verloren.