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„War wirklich nicht einfach“: Daferners erzwungene Pause bei Dynamo Dresden endet in Kiel endlich

Dresden – Am Samstag stehen die Angreifer im Mittelpunkt! Nicht, weil Holstein Kiel und Dynamo Dresden die treffsichersten Teams der 2. Bundesliga stellen, sondern weil die Geschichten rund um die Begegnung das Ganze spannend machen.

Für Phil Harres (23) von Kiel, der in 42 Spielen in der ersten und zweiten Liga bereits zehn Tore erzielt hat, ist es das erste Aufeinandertreffen mit dem Verein, der ihm vor einigen Jahren die Qualität für die 2. oder 3. Liga absprach. Auf der anderen Seite kehrt Christoph Daferner (27), Dynamos aktuell bester Torschütze und Vorlagengeber (fünf Tore, zwei Assists), nach seiner Kopfverletzung endlich zurück.

„Die Genesung hat sich etwas hingezogen. Eigentlich hatte ich gedacht, nach drei oder vier Tagen wieder fit zu sein, aber es dauerte dann doch länger. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es war schon eine schwierige Zeit“, berichtete „Dafi“ am Montag, als er erstmals wieder am Training teilnehmen konnte.

„Als Fußballer möchte man auf dem Platz stehen und nicht zuhause sitzen und darauf warten, dass es besser wird. Man liebt das Spiel einfach und will mit der Mannschaft zusammen sein.“

Diese Leidenschaft wurde zuletzt stark auf die Probe gestellt. Deshalb stellt Daferner für die letzte Partie des Jahres auch eine klare Erwartung: „Es geht darum, dass wir wieder mehr zu unserer eigenen Spielweise zurückfinden. Was uns in den letzten eineinhalb Jahren besonders geprägt hat? Dass wir niemals aufgeben und eine große Widerstandskraft gezeigt haben.“

Der 27-Jährige betont zudem: „Wenn man sich die Laufleistung anschaut, können wir die Intensität über ein ganzes Spiel aufrechterhalten. Wenn man das nur für wenige Minuten schafft, wird es schwer in dieser Liga. Daher ist der Auftrag eigentlich ganz klar!“

Ob nun der Torjäger selbst oder Vincent Vermeij (31), der ebenfalls am Montag nach seinen Muskelproblemen wieder ins Training eingestiegen ist, für die wichtigen drei Punkte sorgt, spielt eigentlich keine große Rolle – unabhängig davon, gegen wen am Samstag gespielt wird.

„Fakt ist, wir stehen aktuell auf dem letzten Tabellenplatz. Da kann man lange diskutieren, warum das so ist. Wichtig ist aber, dass wir das Spiel am Samstag gewinnen. Jeder muss auch während der Pause an sich arbeiten“, appellierte Daferner.

„Entscheidend ist, dass wir drei Punkte holen. Ob wir dabei 120, 110 oder 130 Kilometer laufen, ist gleichgültig. Wir müssen den Sieg mit aller Kraft erzwingen. Wie wir das schaffen, ist mir dabei egal. Wir brauchen dringend Punkte und müssen schnellstmöglich wieder zu unserer Identität zurückfinden.“

2. Bundesliga Tabelle

Die Platzierung in der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der Verein, der zum Saisonende auf Rang 1 steht, wird Meister der 2. Liga und steigt in die Bundesliga auf. Das gilt ebenfalls für den zweiten Platz. Der Drittplatzierte hingegen spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.