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Nur bei Dynamo war Daferner erfolgreich: Hat er der 2. Liga noch etwas offen?

Dresden – Christoph Daferner (27) weist in der 2. Bundesliga bislang eine überschaubare Statistik auf: 100 Einsätze, 17 Treffer und vier Assists. Weder bei Fortuna Düsseldorf noch beim 1. FC Nürnberg konnte der Angreifer von Dynamo Dresden wirklich überzeugen. Lediglich bei der SGD gelang ihm im Unterhaus der Durchbruch. Steht für Daferner in der 2. Liga noch eine offene Rechnung aus?

„Darauf freue ich mich sehr! Erstens bringt es nichts, sich Gedanken darüber zu machen, und zweitens habe ich solche Gedanken ohnehin nicht“, stellt der 27-Jährige klar.

„Für uns alle wird es eine Herausforderung, aber wir haben uns die Chance verdient, erneut in der 2. Liga zu spielen. Wichtig ist, dass wir mit dem nötigen Optimismus an die Sache herangehen.“

Und genau diesen Optimismus lebt „Dafi“ auch im Team vor. Der bayrische Schwabe, der in der vergangenen Saison vom 1. FC Nürnberg nach Dresden ausgeliehen war und zuvor bei Fortuna Düsseldorf spielte, fühlt sich einzig in Dresden wirklich zuhause. Sein unterschriebener Dreijahresvertrag spricht eine deutliche Sprache.

„Ich habe früh meinen Wunsch und mein Ziel kommuniziert. Ich wusste genau, warum ich das wollte – das ist nicht selbstverständlich. Deshalb war ich froh, dass es geklappt hat. Das Timing war einfach perfekt“, erklärt Daferner seine Vertragsunterschrift.

Mit 46 Toren und 14 Vorlagen in 115 Spielen (davon 13 Treffer und zwei Assists in 32 Partien in der 2. Liga) für Schwarz-Gelb hat er sich einen Namen gemacht. Im Sturm ist er unumstritten, möchte sich selbst aber nicht als „Platzhirsch“ bezeichnen und bleibt lieber bescheiden:

„Im Fußball ist nichts von Dauer, alles kann sich schnell ändern. Noch vor zwei Monaten haben wir am Terrassenufer gefeiert, jetzt verfolgen wir ganz neue Ziele. Es fängt immer wieder von vorne an“, betont Daferner.

„Ich bin ein Typ, der seine Meinung sagt, und das werde ich auch weiterhin tun. Ansonsten konzentriere ich mich darauf, meine Aufgaben auf dem Platz zu erfüllen. Jeder wird eingebunden. Es geht nicht immer freundlich zu, aber immer mit Respekt.“

Mit 27 Jahren wächst auch die Verantwortung für Daferner.

„Die spüre ich hier von Saison zu Saison mehr. Damit komme ich gut zurecht. Verantwortung zeigt man dadurch, dass man auf dem Platz abliefert und bei sich selbst anfängt“, erläutert er.

„Das zwischenmenschliche Klima in der Kabine stimmt einfach, man hat ein gutes Gefühl, wenn man aufs Spielfeld geht. Es herrscht immer Augenhöhe – egal ob jung oder alt. Natürlich spüre ich auch das Vertrauen, und das möchte ich zurückgeben. Mit meiner Erfahrung gehört das jetzt dazu.“

Seinen Abschied aus Nürnberg sieht Daferner übrigens „nicht mit Groll“. Mit einigen Treffern im Auftaktspiel gegen den großen Rivalen SpVgg Greuther Fürth könnte er sowohl seinen alten als auch seinen neuen Verein erfreuen.