Völlig perplexe Spieler: Bundesliga-Trainer überrascht in der Umkleide mit einem Dildo
Zuzenhausen – Oliver Baumann (34), ehemaliger Nationaltorhüter, hat in seiner langen Karriere bereits einiges miterlebt. Dennoch dürften die Ereignisse, die sich Anfang Dezember in den Tiefen des Trainingsgeländes der TSG Hoffenheim abgespielt haben sollen, selbst für ihn völlig neu gewesen sein.
Das Team trainiert in Zuzenhausen, und dort soll Trainer Christian Ilzer (47) vor dem Baden-Duell gegen den SC Freiburg eine mittlerweile legendäre und skurril ausgefallene Motivationsansprache gehalten haben.
Der Österreicher setzte offenbar auf ungewöhnliche psychologische Methoden, was seine Spieler deutlich schockierte. Laut Informationen der Sport Bild betrat der Coach – verkleidet als Koch – die Umkleide, um seinen Spielern einen eigentümlich benannten "Zaubertrank" zu mixen.
In diesem Getränk sollten nicht nur Chilischoten enthalten sein, die das Spiel der TSG "würzen" sollten, sondern auch ein Mittel zur Steigerung der Manneskraft. Anstelle der bekannten Abtei-Tabletten aus der Apotheke zog er tatsächlich einen Dildo hervor.
"Ihr müsst genauso robust sein wie dieser Dildo", soll er seinen völlig verblüfften Spielern entgegnet haben – wobei einige offenbar das Zurückhalten ihres Lachens kaum gelang.
Ähnliche Motivationsstrategien schlugen in der Vergangenheit fehl – so wie jenen von Colin Bell bei Dynamo Dresden
Zwar zeigte diese Maßnahme zunächst Wirkung: Nach drei torlosen Spielen holte Hoffenheim ein 1:1 gegen die Breisgauer heraus. Doch bleibt fraglich, ob die Mannschaft ihren Trainer nach diesem Vorfall noch ernst nimmt.
Derartige Motivations-Experimente sind keineswegs neu. Auch andere Trainer hatten bereits derartige Aktionen unternommen und bereuen sie im Rückblick – so wie Colin Bell (63), der in der Saison 1999/2000 Dynamo Dresden trainierte.
Neben der Tatsache, dass er vor einem wichtigen Ligaspiel gegen Aue das Spielfeld verkleinern ließ, forderte er damals von seinen Spielern, im Bus Motivationslieder anzustimmen.
Zudem sollten sie alle belastenden negativen Gedanken aufschreiben, diese Zettel anzünden und anschließend in einen Mülleimer werfen. Der dabei entstandene Rauch füllte die Kabine so heftig, dass den Spielern beinahe die Luft zum Atmen fehlte.
Später gestand Bell ein, dass er mit diesen Maßnahmen das Team auseinandergerissen hatte. Ob dies in Hoffenheim ebenfalls zum Verhängnis wird, bleibt abzuwarten – immerhin führt die TSG aktuell mit einem Vorsprung von sieben Toren auf den 16. Abstiegsrelegationsplatz.
Selbst wenn sie sich sportlich retten, wird diese Saison den Spielern wohl unvergesslich bleiben.