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Sieben Punkte und viel Frust: Löwe nimmt das CFC-Team kritisch unter die Lupe

Chemnitz – In der vergangenen Spielzeit verlor CFC-Trainer Christian Tiffert (43) nach nur sechs Partien mit lediglich vier Punkten seinen Job. Ein Jahr später präsentiert sich die Bilanz der Himmelblauen mit sieben Zählern aus sechs Begegnungen zwar verbessert, doch zufriedenstellend ist das Ergebnis keineswegs.

Kurzübersicht

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„Wir hatten uns deutlich mehr vorgenommen und auch erwartet“, gesteht Sportdirektor Chris Löwe (36) ein. Neben dem Ausfall wichtiger Spieler wie Tom Baumgart, Domenico Alberico und Niclas Erlbeck sieht er zahlreiche Ursachen für den holprigen Saisonstart.

„Beim 1:2 in Luckenwalde waren wir eindeutig die bessere Mannschaft und hätten den Sieg einfahren müssen, doch sowohl in der Offensive als auch in der Defensive fehlte uns die nötige Konsequenz“, erklärt Löwe.

Eine ähnliche Einschätzung hat er zur 2:4-Heimniederlage gegen den Aufsteiger Magdeburg: „Auch dieses Spiel wäre für uns durchaus zu gewinnen gewesen.“ Am vergangenen Samstag erzielte Dejan Bozic (32) per Strafstoß in der Nachspielzeit ein glückliches 1:1 gegen den zweiten Liga-Neuling BFC Preussen.

„Auch in dieser Begegnung fehlte uns vorne wie hinten die letzte Entschlossenheit. Es war eindeutig mehr drin. Meiner Meinung nach hätten wir nach sechs Spielen eigentlich zehn Punkte auf dem Konto haben müssen“, so Löwe.

Er möchte der Mannschaft jedoch keinen Mangel an Einsatzwillen oder Laufbereitschaft vorwerfen. Der ehemalige Profi aus der Bundesliga sieht eine deutliche Diskrepanz zwischen den formulierten Ansprüchen der Spieler und deren tatsächlicher Leistung auf dem Platz: „Spieler und ihre Berater stellen hohe Anforderungen, doch was sie anschließend auf dem Feld bieten, erfüllt diese Erwartungen nicht. Da zeigt sich schnell, wer wirklich leistungsfähig ist“, betont der 36-Jährige.

Während der Englischen Woche, in der der Club zwei Niederlagen und ein Unentschieden einfuhr, habe er zu viele Spieler gesehen, die ihr Potenzial nicht ausschöpften: „Das bedeutet nicht, dass sie nicht wollten, aber es werden einfach zu häufig falsche Entscheidungen getroffen.“

Das Resultat: Der Verein steckt im Mittelmaß fest und muss aufpassen, nicht wie im Jahr 2024 in den unteren Tabellenbereich abzurutschen.

In den kommenden vier Spielen müssen die Chemnitzer dreimal auswärts antreten. Alle Gegner befinden sich in den Top sechs der Tabelle, sodass ein turbulenter Herbst zu befürchten ist.