Achtung vor Schauspielerei! Was CFC-Sportdirektor Löwe beim Spiel in Jena so richtig aufbrachte
Chemnitz – Achtung vor Theatralik! Zwei besondere Situationen im Ost-Derby zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem Chemnitzer FC (2:0) brachten Sportdirektor Chris Löwe (36) im Stadion am Fuße der Kernberge am Samstag gehörig aus der Fassung.
In der 33. Spielminute brachte der erfahrene CFC-Spieler Tom Baumgart (27) den schnellen Marcel Hoppe (25) an der Mittellinie zu Fall.
Hoppe ließ sich dramatisch auf den Rasen fallen und krümmte sich vor Schmerz.
Sein Mitspieler Moritz Fritz (32) winkte hektisch mit den Armen und forderte sofort das medizinische Team herbei. Für Außenstehende wirkte es, als sei etwas Ernstes passiert.
Letzten Endes stellte sich die Situation aber als harmloser heraus. Wie die TV-Bilder später belegten, hatte Baumgart beim Tackling nur leicht das rechte Knie des Gegenspielers berührt. Dennoch schickte Schiedsrichter Christoph Dallmann den Chemnitzer mit einer glatten Roten Karte vom Platz. Hoppe, der neun Minuten später das 2:0 erzielte, konnte nach kurzer Behandlung wieder aufstehen und spielte weiter, als wäre nichts gewesen.
Der anschließende Freistoß sorgte für die nächste umstrittene Szene. CFC-Torhüter Daniel Adamczyk (23) stürmte aus seinem Tor heraus und prallte bei einer Abwehraktion mit Fritz zusammen. Auch dieser ließ sich mehrfach auf dem Boden wälzen. Diesmal war es Jenas Kapitän Nils Butzen (32), der hektisch mit den Armen wedelte und den Mannschaftsarzt anforderte.
Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter für die Gastgeber, der zum 1:0 führte. Adamczyk erhielt die Gelbe Karte, während Fritz aufstand und weiter spielte.
"Bei der Roten Karte würde ich nicht von einer eindeutigen Fehlentscheidung sprechen. Das Problem ist, dass die Unparteiischen oft viel zu stark auf das Schauspiel reagieren, wenn Spieler sich immer wieder dramatisch fallen lassen und so tun, als hätten sie sich schwer verletzt", ärgerte sich Löwe.
"Kurz darauf stehen sie aber wieder auf und spielen weiter, als wäre nichts geschehen", fügte er hinzu.
Der ehemalige Bundesliga-Profi und ehemalige Legionär in England erklärte weiter: "Das entspricht nicht dem Fußball, den ich sehen möchte. Wir spielen eine Kontaktsportart. Dieses ständige Gejammer macht mich fertig." Außerdem betonte er: "Auch die Spieler sollten sich selbst hinterfragen, wie sehr sie es den Schiedsrichtern erschweren, die in solchen Situationen menschlich reagieren müssen."
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