CFC-Sportchef Löwe zieht Fazit zur Hinrunde und gibt Ausblick auf mögliche Wintertransfers
Chemnitz – Nach 17 Spielen stehen für den Chemnitzer FC erneut 23 Punkte auf dem Konto – exakt wie in der Vorsaison. „Unser Budget entspricht dem vom Vorjahr, daher haben wir auch keine riesigen Fortschritte erwartet. Trotzdem müssen wir ehrlich sein: Mit 23 Punkten zur Halbzeit sind wir nicht zufrieden“, erklärt Sportdirektor Chris Löwe (36).
Positiv hervorgehoben wird vor allem die deutlich verbesserte Offensive. Waren es in der Halbserie 2024/25 lediglich zwölf erzielte Tore, konnte die Trefferquote nun verdoppelt werden.
Dass sich die 24 erzielten Tore nicht in einer besseren Punktausbeute widerspiegeln, liegt an der Defensivleistung. Während vor einem Jahr nur neun Gegentore zu Buche standen, musste Cheftrainer Benjamin Dudas Team diesmal 26 Gegentreffer hinnehmen.
„In der letzten Saison war Robert Zickert maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir so wenige Gegentore kassierten. Als Führungsspieler war er im Sommer fester Bestandteil unserer Planungen. Sein Ausfall und der anschließende Rücktritt kamen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt“, erläutert Löwe.
Er ergänzt: „Die Saisonvorbereitung war nahezu abgeschlossen, die Kaderplanung für diese Position ebenfalls, und der Markt an verfügbaren Innenverteidigern war sehr begrenzt.“
Die Himmelblauen benötigten schnell eine Lösung und verpflichteten Felix Müller (32) zurück. Allerdings konnte Müller bisher nicht die Rolle als adäquater Zickert-Ersatz übernehmen.
„Zicke stand für die ‚alte Schule‘: Er ging mit gutem Beispiel voran, übernahm Verantwortung und zeigte sich auch mal lautstark. Diese Lücke ist mit unserer neu formierten Abwehr bislang nicht geschlossen worden“, so Löwe.
Wird der Chemnitzer FC in der Winterpause auf dem Transfermarkt aktiv oder setzt man weiterhin auf die jungen Talente rund um die im Sommer neu verpflichteten Julius Bochmann (20), Johannes Pistol (23) und Martial Ekui (22)?
„Im Januar werden wir keine Neuzugänge verpflichten, sondern vertrauen den Spielern, die aktuell im Kader sind. Alle besitzen Entwicklungspotenzial“, betont der Sportdirektor. „Uns war bewusst, dass Fehler passieren. Nun gilt es, mehr Konstanz in die Leistungen zu bringen und die Fehlerquote zu reduzieren.“
Regionalliga Nordost Tabelle
Der Meister der Saison 2026 tritt am Ende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern an. Der Sieger dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Maximal vier Teams steigen ab, abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga.