Chemnitzer FC zeigt eindrucksvolle Aufholjagd beim Spitzenreiter und sichert sich einen Punkt
Erfurt – Der Chemnitzer FC beeindruckte mit einer starken Rückkehr gegen den Tabellenführer FC Rot-Weiß Erfurt. Nach einem 0:2-Rückstand drehte die Mannschaft am Samstag die Partie noch in der Schlussphase: Tom Baumgart und Domenico Alberico erzielten die Tore zum verdienten 2:2-Unentschieden.
Unter Trainer Benjamin Duda blieb das Team damit zum vierten Mal in Folge ohne Niederlage. Obwohl die Thüringer vorerst die Tabellenführung verteidigten, könnte diese am Sonntag durch einen Sieg des 1. FC Lok Leipzig bei Hertha BSC II in Berlin verloren gehen.
Beim CFC musste Offensivspieler Leon Damer nach seiner Roten Karte in Babelsberg zum zweiten und letzten Mal pausieren.
Ebenso fehlten im Steigerwaldstadion Innenverteidiger Julius Bochmann und der beste Torschütze Dejan Bozic.
Beide waren am Mittwochabend im 3:0-Heimsieg gegen den HFC aufgrund ihrer fünften Gelben bzw. Gelb-Roten Karte gesperrt. Duda ersetzte sie durch Roman Eppendorfer und Jonas Marx.
Die Gastgeber starteten vor 8031 Zuschauern druckvoll und gingen bereits mit dem ersten Angriff in Führung.
Linksverteidiger Martial Ekui verlor das Duell gegen Robbie Felßberg, der den Ball in den Strafraum flankte. Am Elfmeterpunkt rutschte Johannes Pistol aus, was Benjika Caciel nutzte, um die Erfurter bereits in der fünften Minute in Führung zu bringen.
Ausgerechnet Caciel, der in der Regionalliga-Saison 2021/22 für den CFC spielte und damals in 30 Partien fünf Tore erzielte, traf am Samstag zum zweiten Mal in dieser Spielzeit.
In der 14. Minute erzielten die Thüringer ihren zweiten Treffer: Linus Schwarz schoss aus spitzem Winkel ein. Schiedsrichter Kai Kaltwaßer entschied jedoch auf Torwartfoul – ein Glücksmoment für die Chemnitzer.
Die Duda-Elf hatte bei den hochsommerlichen Temperaturen einige Schwierigkeiten und rettete sich in die erste Trinkpause, in der der Trainer taktische Anpassungen vornahm.
Diese zeigten Wirkung. Erfurt ließ etwas nach, während Chemnitz aufkam und kurz vor der Halbzeit zwei große Chancen zum Ausgleich hatte: Marx köpfte nach einer präzisen Flanke von Grimaldi an die Latte (45. Minute), und Eppendorfer scheiterte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs am Torwart Lorenz Otto.
Nach Wiederanpfiff startete der Spitzenreiter erneut stärker. Torjäger Chidindu Ugondu erzielte in der 52. Minute aus 14 Metern den Treffer zum 2:0.
Doch der Ostklassiker war damit noch nicht entschieden. Die Mannschaft von Duda zeigte großen Kampfgeist und verkürzte in der 79. Minute durch Baumgart aus spitzem Winkel.
Der CFC setzte alles auf eine Karte, während die Erfurter nun erschöpft wirkten.
Dank eines mustergültigen Passes von Tobias Stockinger erzielte der eingewechselte Domenico Alberico in der 88. Minute aus kurzer Distanz den Ausgleich, was unter den rund 700 mitgereisten CFC-Anhängern für großen Jubel sorgte.