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Jubiläum des CFC-Stammtischs mit Vereinslegenden

Chemnitz - "Tradition stirbt nie", ein Satz, der sich auf der Südtribüne des Stadions des Chemnitzer FC findet. Gerade der Stammtisch des Chemnitzer FC lebt dieses Motto wie kaum ein anderer. Obwohl Spieler, Trainer und Funktionäre wechselten, blieb der Stammtisch eine Konstante. Am Mittwochabend zelebrierte dieser im VIP-Bereich des Stadions mit ehemaligen Schlüsselfiguren des Vereins sein 300. Jubiläum.

"Heute ist es hier sogar voller als bei manchem Ligaspiel", scherzte Olaf Kadner, der Stadionsprecher, zu Beginn des Festakts, der schon lange im Voraus ausverkauft war.

Der Stammtisch kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die bis in die Gründungszeiten des FC Karl-Marx-Stadt reicht.

Die erste offizielle Zusammenkunft fand am 12. März 1991 im Gartenlokal "Erdenglück" auf dem Sonnenberg bei Axel Salzmann (74) statt. Salzmann erinnert sich an zahlreiche besondere Momente: "Selbst nach seiner Zeit beim FC Karl-Marx-Stadt und dem CFC besuchte Trainerikone Hans Meyer regelmäßig den Stammtisch. Einmal, als er im Winter im Chaos feststeckte, nahm er statt des Autos den Zug aus Hof, nur um den Stammtisch nicht zu verpassen."

2014 trat Salzmann in den Ruhestand, und der Stammtisch zog in die nahegelegene Vereinsgaststätte "Freiheit" um.

Die Stammtisch-Tradition des CFC: Ein Treffpunkt für Legenden und Anhänger

Für die CFC-Spiellegende Torsten "Bitti" Bittermann (56) war der Stammtisch stets ein besonderes Ereignis: "Es bot sich immer die Chance, in lockerer Runde bei einem Bier mit den Anhängern ins Gespräch zu kommen. Oft entstanden daraus Freundschaften."

Trainerlegende Christoph Franke (79), der 1999 den CFC in die 2. Bundesliga führte, sagte: "Am Stammtisch lernte ich sogar einen Hundetrainer kennen, der mir bei der Erziehung meines Hundes half."

Unvergessen bleiben die Weihnachtsstammtische, bei denen Spielertrikots für wohltätige Zwecke versteigert wurden.

Seit November 2022 liegt die Organisation des Stammtischs beim Förderverein des CFC. Sein neues Domizil hat er am Sportplatz am Neubauernweg. Aktuell zieht es rund 50 Fans zu den Veranstaltungen.