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Klatsche im Derby offenbart die Schwächen des CFC – Mehr als Mittelmaß ist nicht drin

Chemnitz – Quo vadis Chemnitzer FC? Die ernüchternde Darbietung im Bezirksderby am Samstag beim FSV Zwickau verlangt dringend eine gründliche Analyse. Mit einer Leistung wie dem 0:4 (0:2) wird der Klub langfristig im tristen Bereich der Regionalliga verharren!

Das Banner „Aufstiegsreform 2025“, hinter dem sich beide Teams vor dem Anpfiff versammelt hatten, wirkte nach Spielende für kurze Zeit fast schon tragikomisch.

Die Himmelblauen, die dieses wichtige Projekt mittragen, werden in dem Zustand wie am Samstag wohl nichts mit dem Aufstieg zu tun haben. Würde man die aktuelle Tabellenposition konservieren, würden sie bei einer möglichen zweigleisigen 4. Profiliga komplett durchs Raster fallen.

„Eine deutliche und schmerzhafte Niederlage, die mir insbesondere für unsere Fans und deren beeindruckenden Auswärts-Support sehr leidtut“, entschuldigte sich Trainer Benjamin Duda bei den rund 1800 mitgereisten Anhängern.

Diese zeigten nach dem bundesweit vereinbarten zwölfminütigen Stimmungsboykott gegen verschärfte Sicherheitsvorkehrungen in den Stadien vollen Einsatz, mussten aber vor allem in der zweiten Halbzeit eine enttäuschende Leistung ihrer Mannschaft erleben.

Hätte Dejan Bozic (3.) aus kurzer Distanz den Ball ins Tor statt daneben geschossen, hätte das Spiel vielleicht einen anderen Verlauf genommen – oder auch nicht?

„Defensiv und offensiv war das heute nichts! Ich glaube, wir hatten in der zweiten Hälfte nicht einmal einen Torschuss. In der ersten Halbzeit hatten wir zwei große Chancen durch mich und Maurizio Grimaldi, die wir nutzen müssen. Aber selbst wenn wir diese verwandelt hätten, bin ich mir nicht sicher, ob es gereicht hätte, angesichts unserer Defensivleistung und des gesamten Auftretens“, äußerte der Kapitän offen seine Kritik.

Aus dem Lager des FSV Zwickau hieß es, man habe die Stärken der Chemnitzer Offensive und die Defizite in deren Abwehr genau erkannt.

Während die Schmitt-Elf eine stabile Defensive präsentierte, die ihrem Namen alle Ehre machte, stellte die Abwehrreihe des CFC die größte Schwachstelle dar. Der junge Julius Bochmann wirkte in Zweikämpfen unsicher und verursachte den Elfmeter zum 0:3. Anton Rücker, eigentlich als Sechser eingesetzt, wird als Innenverteidiger fehlplatziert, ebenso wie Rechtsverteidiger Roman Eppendorfer, der ebenfalls gelernter defensiver Mittelfeldspieler ist und vom FSV als Schwachpunkt identifiziert wurde. Auch Tom Baumgart, der aufgrund seiner Erfahrung und Qualität eigentlich eine wichtige Offensivkraft sein sollte, verlor sich auf der Sechs.

Auf diese Weise beschneiden sich die Himmelblauen selbst, sodass es nicht für die oberen fünf Plätze reichen wird.

Regionalliga Nordost Tabelle

Der Meister der Saison 2026 bestreitet am Ende zwei Aufstiegsspiele gegen den Gewinner der Regionalliga Bayern. Der Sieger dieser Begegnung steigt in die 3. Liga auf. Maximal vier Teams steigen ab, abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga.