Nach Triumph über Chemnitzer FC: Chemie Leipzigs Trainer Jagatic mit markantem Statement
Chemnitz/Leipzig - Anstatt den Erfolg seiner Mannschaft zu zelebrieren, wählt Miroslav Jagatic (48), der Trainer der BSG Chemie Leipzig, nach einem 1:0 Sieg in der Fremde gegen den Chemnitzer FC in der Regionalliga Nordost, bedeutungsvolle Worte.
"In solchen Momenten sollte man genau überlegen, was man sagt. Wir schauen oft mit Bewunderung auf die 60er- und 70er-Jahre zurück und was damals erreicht wurde. Heute sind wir davon, egal ob bei der BSG Chemie, dem Chemnitzer FC oder anderen Klubs mit Tradition, weit entfernt", erklärte Jagatic bei der Pressekonferenz.
Die Anwesenden verstummten und der Trainer von Chemie Leipzig fuhr fort: "Mit Fritz Feister hat Chemnitz eine Fußball-Legende und vor allem einen großartigen Menschen verloren. Ich möchte der Familie meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen und ihnen für diese schwierige Zeit viel Kraft wünschen. Trotz aller Rivalität geht es letztlich um mehr als nur Fußball – es geht um eine Person, die den Fußball gelebt hat und der dieser Verein viel verdankt. Aus diesem Grund möchte ich dieser Person meinen Respekt erweisen."
Diese Handlung des Trainers von Chemie Leipzig war weit mehr als eine einfache Geste. Sie betonte auch die Werte, die durch den Sport vermittelt werden sollen.
Demnach trat auch die fünfte aufeinanderfolgende Niederlage des CFC und das Debüt des neuen Trainers Benjamin Duda (36) in den Hintergrund.
DDR-Meisterspieler Feister, der vier Tage zuvor im Alter von 81 Jahren verstorben war, wurde von Fans beider Mannschaften, den Teams selbst und allen Betreuern mit einer Schweigeminute geehrt. Zuvor hatte der Stadionsprecher den Meisterspieler von 1967 gewürdigt.
Regionalliga Nordost
Der Meister der Saison 2025 wird sich in zwei Aufstiegsspielen gegen den Champion der Regionalliga Nord messen. Der Gewinner steigt in die 3. Liga auf. Je nach Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga können bis zu vier Teams absteigen.