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Mit einem Spieler weniger! Chemie Leipzig setzt den direkten Konkurrenten matt

Eilenburg – Hätte man gegen einen anderen Gegner gespielt, dürfte das Ergebnis ganz anders ausgefallen sein! Trotz 45 Minuten Unterzahl gelang es Chemie Leipzig am Sonntag, beim FC Eilenburg ein 0:0 zu erzielen und den unmittelbar folgenden Tabellennachbarn auf Abstand zu halten.

Die Situation im unteren Drittel der Nordost-Staffel stellt sich sehr kritisch dar. Verständlicherweise möchten mehrere Mannschaften vermeiden, auf dem dritt- oder gar vorletzten Rang zu landen, da neben dem klar identifizierbaren Schlusslicht – abhängig vom Ausgang der Relegation und Aue als möglichem Absteiger – durchaus drei Teams in die Oberliga aufsteigen könnten.

Im direkten Wettkampf um den Klassenerhalt trafen am Nachmittag die direkten Tabellennachbarn Eilenburg und Chemie aufeinander. Die Gastgeber dominierten initial die Partie, doch verpassten es Jonas Marx (23.) und Raimison Dos Santos (24.), schon früh mit einem 1:0 die drei Punkte gegen den auf Rang 16 befindlichen FC Eilenburg herauszuspielen.

Da bei den in den vergangenen sechs Pflichtspielen sieglosen Leutzschern kaum Fortschritte zu verzeichnen waren – sehr zur Unzufriedenheit von Trainer Adrian Alipour – nahm dieser noch vor der Halbzeitpause einen Wechsel vor und brachte Denis Mast sowie Yehor Chyher für Julian Weigel und den offenbar angeschlagenen Tim Bunge ins Spiel.

Nur kurz vor Ablauf der ersten Halbzeit ließ Stanley Ratifo einen Ball am leeren Tor vorbeigleiten und verpasste damit die bisher größte Chance für Chemie.

Gerade als Philipp Jacob zur zweiten Hälfte pfiff, sah er sich gezwungen, die Ampelkarte zu zücken: Der bereits gewarnte Felix Brügmann beging ein Foul an Benjamin Luis und erhielt daraufhin Gelb-Rot (47.).

Aufgrund des bisherigen Spielverlaufs und nunmehr erneut in Unterzahl sanken die Erwartungen der Leipziger, auch im fünften Duell in Folge gegen Eilenburg sowie erstmals seit Anfang März – damals ein 2:1-Sieg in Plauen – einen Erfolg einzufahren.

Die Chemiker konnten jedoch froh sein, dass Eilenburg zwar offensiv auffälliger agierte, jedoch an der nötigen Präzision mangelte. Zwar zogen sich die Gäste nicht vollständig in den eigenen Strafraum zurück, zeigten jedoch bei eigenen Offensivaktionen wenig Durchschlagskraft.

Das vierte Heimspiel ohne Niederlage in Folge dient den Muldestädtern nur als schwacher Trost: Mit einem Rückstand von drei Punkten auf Chemie, Viktoria Berlin und Zehlendorf sowie lediglich einem Punkt Vorsprung vor Luckenwalde steckt man in einer noch schwierigeren Situation als die Grün-Weißen.

Tabelle Regionalliga Nordost

Der Meister 2025 muss sich am Saisonende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord beweisen – der Sieger rückt in die 3. Liga vor. Abhängig von den Abstiegsregularien der 3. Liga steigen maximal vier Mannschaften ab.