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Chemie Leipzig am Tiefpunkt: Macht sich Alipour bereits Sorgen um seine Position?

Leipzig – Nach dem Abpfiff spotteten die Fans von Carl Zeiss Jena lautstark mit den Worten „Absteiger, Absteiger“ in Richtung BSG Chemie Leipzig. Die Freude über das 2:0-Ergebnis am Dienstagabend war groß. Diese Provokationen treffen die Grün-Weißen hart, denn die Bedenken sind durchaus berechtigt.

Das Wichtigste in Kürze

Eine KI-basierte Zusammenfassung des Artikels

Mit null Zählern aus sechs Spielen erlebten die Leutzscher einen denkbar schlechten Start in die Regionalliga Nordost.

Nach dem vielversprechenden Neustart im Sommer hatte kaum jemand erwartet, dass die BSG Anfang September in einer solchen Situation stecken würde.

Die Fans stehen bislang noch hinter ihrer Mannschaft, was vor allem daran liegt, dass sie der Mannschaft Kampfgeist und Einsatz nicht absprechen können. Die Chemiker engagieren sich in jedem Zweikampf, sind stets voll bei der Sache. Doch bislang reicht das nicht für Punkte.

Die Stimmung nach dem Spiel am Dienstag war dementsprechend gedrückt. Die meisten Spieler verließen nach einer kurzen Geste am Zaun zügig die Spielfläche und begaben sich in die Kabinen.

„Ich weiß nicht, woran es liegt, ehrlich gesagt. Wir haben die Gegentore zu leichtfertig bekommen. Mehr möchte ich momentan nicht sagen“, erklärte Stürmer Julius Hoffmann (21) sichtlich enttäuscht, bevor er sich zu seinen Teamkollegen gesellte.

Für Trainer Adrian Alipour (46) war die Lage jedoch noch schwieriger.

Der Coach konnte nicht einfach verschwinden, sondern musste sich vor der Kamera den Fragen zu stellen, warum erneut kein Punkt erkämpft werden konnte.

„Wir waren vor dem Spiel sehr motiviert und haben kämpferisch alles gegeben. Allerdings fehlte uns der entscheidende Impuls, den wir einfach nicht bekommen haben“, zeigte sich Alipour merklich angeknockt.

Nach sechs Niederlagen stellt sich natürlich auch die Frage nach seiner Zukunft. Besteht bei Chemie schon Überlegung, die Reißleine zu ziehen?

Der Trainer gegenüber TAG24: „Wenn ich mir darüber jetzt Gedanken machen würde, würde ich den Fokus auf meine Mannschaft verlieren. Solange ich hier bin, bleibe ich voll konzentriert, gebe täglich mein Bestes für Chemie und bin einfach dankbar, diese Aufgabe hier zu haben.“

Trotz des schlechten Starts sei die Saison noch lange nicht verloren. „Bei noch 84 ausstehenden Punkten gibt es keinen Grund, aufzugeben. Wir sind schließlich noch nicht abgestiegen“, so Alipour.