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Kopfstoß-Rot, klarer Sieg und große Erleichterung: Chemie Leipzig überholt direkten Konkurrenten im Abstiegskampf

Leipzig – Endlich ist es geschafft! Adrian Alipour hat als Trainer von Chemie Leipzig seinen ersten Erfolg eingefahren. Das deutliche 4:0 (0:0) gegen den direkten Rivalen im Abstiegskampf, Viktoria Berlin, das die Hausherren nach einer halben Stunde in Überzahl erzielten, sorgte vor ausverkauftem Stadion für große Erleichterung – gerade angesichts der bevorstehenden schwierigen Wochen.

Vor knapp 5000 Fans im Alfred-Kunze-Sportpark starteten Chemie, das zweitschlechteste Heimteam der Liga, und Viktoria, die schwächste Auswärtsmannschaft, mit gleicher Punktzahl in die Partie des 30. Spieltags.

Der Sieg der Luckenwalder in Plauen hatte beide Teams, die nur einen Punkt vor den Brandenburgern liegen, zusätzlich unter Druck gesetzt. Auch für Alipour, der im vierten Anlauf endlich seinen ersten Sieg mit der Mannschaft einfahren wollte.

Schon nach 57 Sekunden hätte die Führung fallen können: Stanley Ratifo lief bei einem Konter alleine auf Viktorias Torwart Dmytro Karika zu, scheiterte jedoch am Schlussmann (1.).

Obwohl die Leutzscher gegen die himmelblau gekleideten Berliner, bei denen Weltmeister-Sohn Lucien Littbarski auflief, spielbestimmend waren, blieb die Chancenverwertung ein Problem – unter anderem vergab der wieder in die Startelf zurückgekehrte Elias Oke eine gute Möglichkeit in der 35. Minute.

Die Berliner, die mit nur vier Punkten aus 14 Auswärtsspielen angereist waren, schwächten sich kurz nach Wiederanpfiff selbst: Kapitän Enes Küc ließ sich in einer Rudelbildung zu einem Kopfstoß gegen Cemal Kaymaz hinreißen und wurde vom Schiedsrichter Johannes Drößler vom Platz gestellt (48.).

In der Folge verpassten die Chemiker, die zu Hause noch nie gegen Viktoria verloren hatten, weitere Chancen. Ratifo, Janik Mäder und der inzwischen eingewechselte Florian Kirstein scheiterten jeweils am Torerfolg.

Doch der mosambikanische Nationalspieler Ratifo erzielte schließlich das erlösende 1:0: Nach einer Flanke von Luca Marino traf er sicher ins Tor (64.).

Nun platzte der Knoten und die Gastgeber agierten befreit. Zunächst erhöhte Mäder aus kurzer Distanz auf 2:0 (78.), wenig später sorgte Kaymaz mit dem 3:0 für die Entscheidung (81.). Timo Mauer setzte den Schlusspunkt zum 4:0 (87.). Das Quartett brachte den BSG nach sieben sieglosen Pflichtspielen endlich wieder Grund zum Jubeln.

Dieser klare Sieg war enorm wichtig, da in den nächsten Begegnungen unter anderem noch Topteams wie der Meisterschaftsanwärter Halle, der Tabellendritte Zwickau sowie das fünftplatzierte Jena auf Chemie warten.

Regionalliga Nordost – Tabelle

Der Meister der Saison 2024/25 wird am Ende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord antreten. Der Gewinner dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Je nach Absteiger aus der 3. Liga können bis zu vier Mannschaften aus der Regionalliga absteigen.