"Drei Kacktore" zu Chemie Leipzigs überzeugendem Erfolg: Ein kurioses Kapitel auf der Trainerbank
Leipzig – Endlich ist es an der Zeit, erneut richtig zu feiern bei der BSG Chemie Leipzig! Die Sachsen konnten das verspätete Spiel in der Regionalliga Nordost am Mittwochabend gegen Hertha 03 Zehlendorf souverän mit 3:1 (Zwischenergebnis: 1:0) für sich entscheiden – ein Sieg mit deutlich klarem Profil!
Bereits vor Spielbeginn äußerte Interimstrainer David Bergner (51) die Vermutung, dass das am selben Abend stattfindende Champions-League-Duell zwischen dem FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen (3:0) noch faszinierender wäre, wenn man zuvor den Erfolg der BSG im Stadion erlebt hätte.
Rund 4000 treue Chemiebegeisterte folgten dem Aufruf und sollten für ihre Unterstützung reichlich belohnt werden!
Die Heimmannschaft setzte früh ein Zeichen und ging nach 12 Minuten durch Cemal Kaymaz in Führung – ein Schuss, der, obwohl vermutlich als Flanke gedacht, perfekt in den rechten oberen Winkel einschlug.
Den weiteren Ausbau der Führung ließen sich die Gastgeber jedoch nicht einfallen. Diesen Umstand nutzten die Berliner meisterhaft aus, was kurz nach der ersten Halbzeit durch den Ausgleichstreffer von Bocar Baro sichtbar wurde. Die Abwehr von Chemie zeigte sich in diesem Moment angelockt.
Doch statt den Kopf hängen zu lassen, machten sich die Grün-Weissen erneut offensiv auf den Weg. Ein Handspiel im Strafraum bescherte Leipzig schließlich einen Elfmeter, den Stanley Ratifo im 68. Minute sicher verwandelte.
Kuriosität: Der kommende Trainer von Chemie Leipzig muss vom Spielfeld – auch er erlebt seine Rote Karte
Das Spiel war nahezu entschieden, als Timo Mauer in der siebten Minute der Nachspielzeit noch einmal den Ball vom gegnerischen Torhüter stahl und zum 3:1-Endstand beitrug – ein essenzieller Triumph für die Sachsen im Kampf gegen den Abstieg.
Hertha-Trainer Robert Schröder (36) nannte im Anschluss bei "OstSportTV" die drei Gegentore seines Teams schlichtweg "drei Kacktore". Ansonsten könne er seiner Mannschaft nichts Vorhaltbares machen.
Bemerkenswert bleibt, dass Chemie Leipzigs Trainer Bergner infolge einer Gelb-Roten-Karte im Spiel gegen den CFC (2:2) für die Partie gegen Zehlendorf gesperrt war.
Sein Stellvertreter Marcus Wolf übernahm das Kommando – und sah dabei prompt die Rote Karte! Er hatte aus Versehen einen Ball ins Spiel geworfen, obwohl bereits ein anderer Ball auf dem Rasen lag. Später meinte Wolf schmunzelnd: "Ich denke, in ein paar Jahren werde ich darüber lachen und sagen können: 'Hey, das war mein erstes Spiel als Regionalligatrainer'."
Tabelle Regionalliga Nordost
Der zukünftige Meister 2025 muss am Saisonabschluss in zwei Aufstiegsspielen gegen den Gewinner der Regionalliga Nord antreten. Der letztendliche Sieger dieser Begegnungen steigt in die 3. Liga auf, während höchstens vier Mannschaften in Abhängigkeit der Abstiege aus der 3. Liga hinabsteigen.