Chemie Leipzig nutzt Aue-Konflikte clever aus: „Das war wirklich stark gespielt!“
Leipzig – In einem Aufeinandertreffen zweier Teams, die beide eher holprig in die neue Spielzeit gestartet sind, setzte sich am Ende die BSG Chemie Leipzig verdient gegen Erzgebirge Aue durch. Der 2:0-Sieg soll nun dringend als Antrieb dienen, um die ersten Punkte in der Regionalliga einzufahren.
Kurzfassung
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Besonders im ersten Abschnitt zeigte Grün-Weiß eine ansprechende Leistung auf dem Platz – umso bemerkenswerter, wenn man berücksichtigt, dass das Ligaspiel beim CFC (0:1) gerade einmal zwei Tage zurücklag.
„Taktisch haben wir das wirklich bärenstark gelöst, mit exzellentem Verschieben, einer tollen Kommunikation auf dem Feld und viel Aggressivität in den Zweikämpfen“, schwärmte Trainer Adrian Alipour (46) nach dem Abpfiff.
Während sich einige Auer Akteure während der Partie verbal auf dem Spielfeld gegenseitig scharf kritisierten und zunehmend unzufriedener wirkten, erzielte Chemie immer wieder neue Impulse nach vorn.
Das Resultat: Während der gesamten Begegnung war kein Klassenunterschied erkennbar. Die große Herausforderung besteht nun darin, diesen Schwung auch in die kommenden Pflichtspiele mitzunehmen.
Nächste Woche ist der SV Babelsberg zu Gast im AKS. Alipour betont: „Die Jungs müssen an sich selbst glauben, denn sie sind gut. Wir glauben an sie! Wenn sie das auch tun, dann kann eine starke Leistung folgen.“
Ein absolutes Ausrufezeichen setzte Kapitän Stanley Ratifo (30). Der Stürmer war stets anspielbar, sorgte für viel Bewegung im Angriff und trug maßgeblich dazu bei, dass Offensivpartner Julius Hoffmann (21) die beiden Tore erzielen konnte.
Für diese Leistung erhielt Ratifo vom Coach besonderes Lob: „Er hat enorm für die Mannschaft gearbeitet, lief viel und kämpfte mit vollem Einsatz. Leider hat er kurz vor Schluss eine Großchance vergeben.“
Knapp vor Spielende hätte sogar das 3:0 fallen können, als der Torjäger auf der linken Seite alleine auf das Tor zustürmte. Doch ihm fehlten am Ende die Kräfte, um den Ball rechts im Netz unterzubringen.
„Was soll ich machen? Kurz vor dem Abschluss habe ich hinten in der Wade einen Krampf bekommen“, erklärte Ratifo mit einem Schmunzeln nach dem Match. „Ich zielte noch auf die lange Ecke, aber es hat nicht sollen sein.“
Die Frage liegt nahe: Wird der 30-Jährige aufgrund seiner starken Leistung künftig öfter die Kapitänsbinde tragen? Ratifo antwortete: „Kapitän zu sein ist immer eine Ehre. Janik Mäder hatte heute eine Pause, die er sich verdient hat. Ich war sozusagen der Vertreter, freue mich aber, wenn Janik bald wieder übernimmt.“
Tabelle Regionalliga Nordost
Der Meister der Saison 2026 trifft am Ende in zwei Aufstiegsspielen auf den Sieger der Regionalliga Bayern. Der Gewinner steigt in die 3. Liga auf. Abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga können maximal vier Teams absteigen.