Trotz eines Horror-Wochenendes für Chemie Leipzig: Endlich einmal tief durchatmen!
Leipzig – Der Druck war enorm – dennoch hat die BSG Chemie Leipzig die Herausforderung mit Bravour gemeistert! Mit dem 4:0-Erfolg im Kellerduell gegen Viktoria Berlin könnte das Team aus Grün-Weiß noch einen entscheidenden Schritt machen. Nach schwierigen Monaten voller Abstiegsängste und Verunsicherung ist nun endlich eine Verschnaufpause möglich.
Die Erleichterung nach diesem enorm wichtigen Regionalliga-Sieg war den Spielern von Chemie deutlich anzusehen.
Stanley Ratifo (30) und Janik Mäder (28), die jeweils einen Treffer zum klaren Sieg beisteuerten, zeigten nach dem Schlusspfiff große Freude und Euphorie.
Der erste Erfolg unter dem neuen Coach Adrian Alipour (46) tat der Mannschaft sichtlich gut. Dabei hatte sich die Lage am vergangenen Wochenende noch einmal zugespitzt.
Fast alle Konkurrenten aus dem unteren Tabellenbereich konnten Punkte sammeln. Hertha Zehlendorf überraschte mit einem 2:1-Sieg gegen den Spitzenreiter Lok Leipzig, Luckenwalde gewann mit 2:0 in Plauen. Auch der FC Eilenburg sicherte sich beim BFC einen wertvollen Punkt.
"Der Schlüssel war, dass wir uns nach den Ergebnissen nicht aus der Ruhe bringen ließen. Die Situation war sehr angespannt, und ich ziehe wirklich meinen Hut vor der Mannschaft. Ich bin einfach erleichtert, dass wir heute drei Punkte geholt haben – das ist das Entscheidende", erklärte Alipour nach dem Spiel deutlich entspannter als in den vergangenen Wochen.
Plauen, als Tabellenletzter, scheint dagegen fast schon abgeschrieben. Es besteht die Möglichkeit, dass in dieser Saison nur ein Absteiger aus der Regionalliga Nordost feststeht, sofern Erzgebirge Aue, das am Sonntag mit einem Sieg gegen Borussia Dortmund II überzeugte, weiterhin in der 3. Liga bleibt und nicht absteigt.
Trotzdem geht man in Leipzig weiterhin vorsichtig vor. Der Rückstand auf den 17. Tabellenplatz und Eilenburg beträgt lediglich fünf Zähler. Zudem weist Chemie weiterhin das schlechteste Torverhältnis unter den direkten Konkurrenten auf.
"Uns ist klar, dass noch nichts entschieden ist", betonte Alipour nach dem Spiel. Bereits am kommenden Freitag könnte beim Auswärtsspiel gegen den Halleschen FC ein weiterer großer Schritt gelingen.
Jochen Seitz (48), Trainer des Stadtrivalen Lok, sieht hingegen kaum Chancen für Grün-Weiß und rechnet eher mit einem Sieg des Zweitplatzierten: "Ich gehe fest davon aus, dass Halle dieses Spiel gewinnt. Für uns gilt es, unsere eigenen Punkte einzufahren."
Regionalliga Nordost Tabelle
Der Meister der Saison 2025 tritt abschließend in zwei Aufstiegsspielen gegen den Gewinner der Regionalliga Nord an. Der Sieger dieser Begegnung steigt in die 3. Liga auf. Maximal vier Teams steigen ab, abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga.