Chemie Leipzig zeigt lange Zeit Abstiegssorgen und findet erst spät ins Spiel
Leipzig – Im ersten Spiel unter Interimstrainer Christian Sobottka musste Chemie Leipzig eine bittere Pleite hinnehmen. Am Sonntagnachmittag unterlagen die Sachsen im wichtigen Heimduell gegen den Greifswalder FC knapp mit 2:3 (0:3). Besonders die Defensivleistung in der ersten Halbzeit war katastrophal – die späte Aufholjagd kam schließlich zu spät. Der Rauswurf von Adrian Alipour zeigte somit nicht den erhofften Erfolg.
Vor Anpfiff verabschiedeten sich die Chemie-Fans von ihrem früheren Trainer, indem sie ein Dankesspruchband präsentierten.
Direkt nach Spielbeginn setzte es dann die kalte Dusche für die Gastgeber: Nach einer Ecke traf Soufian Benyamina zunächst nur den Pfosten, im Nachsetzen erzielte er aber das 1:0 für Greifswald (6.).
Der ohnehin schon schlechte Start verschlechterte sich weiter. Nach einem langen Einwurf gewann Lukas Griebsch von Leipzig zwar das Kopfballduell im eigenen Strafraum, doch der Ball landete unglücklich im eigenen Tor zum 0:2 (9.).
Was genau sich die Leipziger vorgenommen hatten, blieb unklar – das Team wirkte weiterhin völlig verunsichert. Greifswald hatte keine Mühe, das 3:0 zu erzielen: Tristan Wagner, der von der Leipziger Abwehr kaum beachtet wurde, schoss aus 23 Metern flach ins linke untere Eck (17.).
Ein kleiner Lichtblick für die Hausherren: Greifswald schaltete etwas zurück und ließ es ruhiger angehen, während Chemie versuchte, wieder besser ins Spiel zu kommen. Allerdings hätten die Gastgeber zur Pause auch deutlich höher zurückliegen können.
Wie schon zuletzt präsentierte sich die zweite Halbzeit der Leipziger etwas verbessert gegenüber der ersten. Dennoch blieb Greifswald weiterhin weitgehend ungefährdet und konnte die Gastgeber vom eigenen Strafraum fernhalten.
Zudem blieb die Defensive der Grün-Weißen instabil, wodurch jederzeit ein Gegenspieler hätte durchbrechen können.
Die Anhänger nahmen die Lage mit einer Prise Humor und sangen: „Chemie spielt heute wie Liverpool“, deren Form aktuell ebenfalls weit von der Bestleistung entfernt ist.
Vielleicht brachte das den eigenen Spielern etwas Motivation, offensiv Akzente zu setzen. Lasse Timpelan traf bei einem Schuss zunächst nur die Latte (75.), doch zwei Minuten später verkürzte Julius Hoffmann nach einer Ecke auf 1:3.
Kurz vor Spielende gelang Stanley Ratifo sogar noch der Anschlusstreffer zum 2:3 (90.). Mehr war an diesem Tag für Chemie Leipzig jedoch nicht drin. Nun muss sich die Mannschaft in der Winterpause dringend neu formieren, um den Klassenerhalt zu sichern.
Regionalliga Nordost Tabelle
Der Meister der Saison 2026 tritt am Ende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern an. Der Sieger dieser Begegnung steigt in die 3. Liga auf. Abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga können maximal vier Mannschaften absteigen.