Chemie Leipzig befindet sich erneut genau dort, wo niemand stehen möchte
Leipzig – Nach einer äußerst schwachen Leistung, vor allem in der ersten Halbzeit, unterlag die BSG Chemie Leipzig am Samstagnachmittag mit 0:2 gegen den Rivalen im Abstiegskampf, ZFC Meuselwitz. Besonders die Art und Weise der Niederlage sorgt für große Besorgnis.
Bereits in der vergangenen Saison plagte die Mannschaft aus Leutzsch die Angst vor dem Abstieg. Letztlich verhinderten nur zwei Punkte den Abstieg in die Oberliga.
Aus diesem Grund hatte Trainer Adrian Alipour (47) im Sommer die Mannschaft grundlegend umgekrempelt und ein neues Team mit frischem Elan zusammengestellt.
Der Saisonbeginn verlief dennoch enttäuschend. Nach einer langen Serie von Niederlagen zeigte das Team zuletzt wieder Ansätze von Erholung. Der entscheidende Unterschied war jedoch, dass die Mannschaft selbst bei knappen Niederlagen stets Kampfgeist bewies. Im wichtigen Spiel gegen Meuselwitz fehlte jedoch nahezu alles, was nötig gewesen wäre, um als Sieger vom Platz zu gehen.
„Für uns war das heute ein wirklich schlechter Tag. Wir haben gewusst, dass es ein enges Spiel werden würde. Wenn du gegen einen ebenbürtigen Gegner spielst, sind Tagesform und Einstellung ausschlaggebend. Da muss man einfach besser sein als der Gegner“, erklärte Alipour auf der anschließenden Pressekonferenz.
Dies gelang Grün-Weiß jedoch nicht. Besonders auffällig: Erst in der 42. Minute kamen die Gastgeber zum ersten richtigen Torschuss. Tim Kießling (26) vergab dabei kläglich. Sein Trainer zeigte sich verärgert: „Wenn du so frei vor dem Tor stehst, musst du den Ball einfach aufs Tor bringen.“
Bis zum 21. November haben die Sachsen nun Zeit, sich zu fangen. Dann steht das nächste wichtige Spiel gegen den FC Eilenburg auf dem Programm, ein weiterer Konkurrent im Tabellenkeller. Mit nur zehn Punkten aus 14 Partien wächst die Sorge in Leutzsch derzeit deutlich an.
Immerhin steht noch ein Nachholspiel gegen das Tabellenletzte aus Zehlendorf aus.
Regionalliga Nordost – Tabelle
Der Meister der Saison 2026 bestreitet zum Abschluss zwei Aufstiegsspiele gegen den Champion der Regionalliga Bayern. Der Sieger dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Maximal vier Teams steigen ab, abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga.