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Welche Pläne verfolgt Chemie Leipzig? Ratifo feuert die Anhänger an: „Wer weiß, was mit uns geschehen wird“

Leipzig – Ein Sommer voller Veränderungen bei der BSG Chemie Leipzig – doch eines bleibt unverändert! Stanley Ratifo (30) wird auch in der kommenden Saison weiterhin für Grün-Weiß auf Torejagd gehen und scheint große Ambitionen zu haben. Im exklusiven Gespräch mit TAG24 ließ der Nationalspieler Mosambiks durchblicken, dass die Fans einiges erwarten dürfen.

Der Torjäger konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen, als es um die neu zusammengestellte Mannschaft unter dem Trainer Adrian Alipour (46) ging.

„Wenn wir das Potenzial wirklich abrufen und die Anforderungen des Trainers erfüllen, vor allem wenn wir dabei Freude haben – dann ist einiges möglich. Letztlich liegt es an uns selbst“, erklärte Ratifo vielsagend.

Erneut standen die Chemiker vor einem großen Umbruch. Direkt nach dem Ende der letzten Saison verließen 13 Spieler den Verein, und fast täglich präsentierte man neue Verpflichtungen.

Offenbar verfolgt die BSG einen klaren Plan, um eine erneute, katastrophale Saison wie im Vorjahr – als man nur knapp dem Abstieg entging – zu verhindern. Doch steckt noch mehr dahinter?

Ratifo sagte: „Die Jungs aus Probstheida hatten auch mal eine schwache Saison, und im darauffolgenden Jahr legten sie richtig los. Wer weiß, was bei uns möglich ist. Ich vertraue unserer Mannschaft und wir haben echt starke Spieler.“

Was er damit meint: Stadtrivale Lok Leipzig verpasste in der letzten Spielzeit nur knapp den Aufstieg in die 3. Liga, gewann jedoch den Sachsenpokal. Dass gerade letzteres auch ein wichtiges Ziel für die Grün-Weißen darstellt, ist kein Geheimnis.

Eine klare Mission haben die Leipziger in der nächsten Saison ebenfalls: Wiedergutmachung für die drei Derby-Niederlagen der Vorsaison!

„Das sind wir den Fans schuldig! Jeder hier in Leutzsch möchte endlich das Derby für sich entscheiden“, betonte Ratifo, der bei nur einer der drei Pleiten gegen Lok auf dem Feld stand.

Auch an seiner eigenen Ausbeute will der 30-Jährige arbeiten. In seiner Debütsaison für Chemie erzielte der Angreifer in der Regionalliga zehn Treffer und bereitete vier weitere vor.

„Das ist schon ganz ordentlich. Aber mit dem vergangenen Jahr bin ich nicht ganz zufrieden, weil ich viele Chancen liegen gelassen habe. Ich hätte sicherlich auf 20 Scorerpunkte kommen können, das ärgert mich schon“, so Ratifo.

Sein Vertrag läuft noch bis 2026. Der Stürmer hat sich fest vorgenommen, in dieser Saison alles auf dem Platz zu geben: „Grundsätzlich will ich 100 Prozent leisten und alles rausholen, was möglich ist.“

Aus diesem Grund verzichtet er in diesem Jahr auch auf eine Teilnahme an der Streetsoccer-Liga, für die er zuletzt viel Kritik einstecken musste. „Ich habe auch in diesem Jahr eine Anfrage bekommen, aber abgesagt. Mein Fokus liegt komplett auf Chemie Leipzig.“