Verletzte Fans von Dynamo infolge von Pyrotechnik-Chaos in Rostock!
Rostock – Als die Mannschaft von Dynamo zur Aufwärmphase den Platz betrat, schossen Raketen ins Spielfeld, wobei eine Kanone nur knapp am Spieler vorbeizog. Die zweite Halbzeit startete mit einer Verspätung von 34 Minuten, weil sich die Lage im Gästeblock völlig zuspitzte. Auf Dynamo-Seite kam es zu Verletzungen. Einige Aussagen des ehemaligen Dynamo-Geschäftsführers Jürgen Wehlend (59) wurden von den Sachsen vehement bestritten.
Das 0:1-Ergebnis der Dresdner im Ostseestadion spielte danach keine Rolle mehr.
"Innerhalb der ersten Halbzeit war alles im Griff. Doch dann ereigneten sich Handlungen, die in einem Stadion niemals stattfinden dürfen. Was in der Pause ablief, war ein absolutes Desaster. Eine Sektorentrennung wurde mutwillig demontiert – offensichtlich durch Fans aus Dresden. Man wusste, welche Konsequenzen das nach sich ziehen würde: Ist eine Sektorentrennung zerstört, und zwei Glasfenster sind komplett beschädigt, droht ein Spielabbruch oder zumindest eine Unterbrechung. Genau das kam auch vor. Die Polizei zog in den Pufferbereich, wo sie mit Böllern beworfen wurde. Alles, was in der Folge geschah, ist ebenso inakzeptabel wie der erste Vorfall", erläuterte Wehlend, der bis zum Jahr 2023 selbst bei Dynamo tätig war.
Dynamo gab in seiner Stellungnahme zu, dass im Gästeblock "eine Sektorentrennung absichtlich beschädigt wurde", jedoch wird anschließend ein etwas anderer Verlauf geschildert: "Im heimischen Bereich kam es zu einem massiven Einsatz von Pyrotechnik, die in großem Umfang gezielt an die Dresdner Anhänger herangetragen wurde."
Besonders gravierend: "Dabei kam es zu mehreren Verletzungen im Block der Dresdner Fans."
Dynamo Dresden und Hansa Rostock wollen die Ausschreitungen aufklären
Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer (40) zeigte sich empört: "Ein derart gezielter und aggressiver Angriff auf unsere Fans ist völlig unverständlich und für uns inakzeptabel. Wenn Menschen absichtlich andere mit Feuerwerkskörpern attackieren und dabei schwere Verletzungen in Kauf nehmen, kann das nur auf ein Versagen sämtlicher Sicherheitsorgane hindeuten."
Dynamo strebt nun an, "diese Vorfälle in enger Zusammenarbeit mit dem F.C. Hansa rasch auszuwerten, um eindeutige Erkenntnisse zu gewinnen", so Fischer weiter. "Den Verletzten wünschen wir eine baldige Genesung und bedauern diese Vorkommnisse zutiefst."
Das Worst-Case-Szenario eines Spielabbruchs war in greifbarer Nähe. "Es war wirklich knapp. Wäre noch eine weitere Rakete geflogen, hätte man das Spiel abbrechen müssen. Dies wurde klar kommuniziert", so Wehlend.
Wie geht es nun für beide Vereine weiter?
"Es ist noch zu früh, um endgültige Konsequenzen zu benennen. Wir erwarten ein Schreiben des Kontrollausschusses, das beide Clubs erreichen wird. Anschließend werden Gespräche stattfinden, um sämtliche Unklarheiten zu beseitigen, denn nur wenige Zuschauer im Stadion haben genau mitbekommen, was sich abgespielt hat", erläuterte Wehlend weiter.
Er betonte abschließend: "Hier soll niemand beschuldigt werden, jedoch hat solches Verhalten in keinem Fußballstadion etwas verloren. Die Verantwortlichen müssen ausgeschlossen werden."
Tabelle 3. Liga
Die aktuelle Rangliste der 3. Liga bedeutet Folgendes: Der Spitzenreiter wird zum Drittliga-Meister gekürt und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch die Mannschaft auf dem zweiten Platz klettert unmittelbar auf. Das Team auf Platz drei muss in einem Relegationsspiel gegen den drittletzten der 2. Bundesliga antreten, um seinen Verbleib in der Liga zu sichern.