Erster Erfolg unter Kovac – BVB befreit sich in Lissabon von Frust
In Lissabon hatte Trainer Niko Kovač vor dem Hinspiel in der Champions-League-Play-off-Runde damit gerechnet, dass Sporting Lissabon seinen Fokus vorwiegend auf den Top-Stürmer Serhou Guirassy legen würde. So erhoffte er sich, seinen übrigen Spielern mehr Raum zu bieten. Letztlich erzielte der Stürmer jedoch selbst ein Tor und steigerte sein Konto weiter.
Mit dem 3:0 (0:0)-Sieg sicherte sich der BVB nicht nur eine nahezu optimale Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Mittwoch im Signal-Iduna-Park, sondern feierte auch seinen ersten Erfolg seit Kovac das Amt von Nuri Şahin übernommen hat. Damit stehen die Chancen, ins Achtelfinale der Königsklasse einzuziehen, sehr gut.
In der 60. Minute brachte Guirassy per überlegtem Kopfball den Führungstreffer und leitete damit den Tornachschlag ein. Nach einer wunderschönen, passgenauen Hereingabe von Julian Brandt von der rechten Seite setzte sich der 1,87 Meter große Nationalspieler aus Guinea am zweiten Pfosten ab, zog hoch und köpfte den Ball direkt in die entgegengesetzte Richtung des Torwarts Rui Silva. Damit erzielte er sein zehntes Tor in seinen bislang neun Champions-League-Partien.
Weniger als acht Minuten später rückte Guirassy erneut in den Mittelpunkt. Diesmal sorgte er für die Vorlage, indem er von der rechten Seite in den Strafraum passte und Nationalspieler Pascal Groß fand, der nach seinem Sommerwechsel zum BVB erstmals per Abschluss das 2:0 erzielte.
"Das Ergebnis war wichtig. Wir möchten öfter auf hohem Niveau spielen, aber in der ersten Halbzeit fiel auf, dass uns das Selbstvertrauen fehlte. In der zweiten Halbzeit haben wir uns jedoch deutlich gesteigert. Nur Siege geben diesem Team Sicherheit, und ich verlasse das Spielfeld mit einem positiven Gefühl", erklärte der Torschütze im Anschluss an das Spiel bei Amazon Prime Video.
In der zweiten Halbzeit dreht der BVB auf und holt den ersten Sieg unter Niko Kovač
Anders als in der ersten Halbzeit, in der noch ein solcher Verlauf nicht absehbar war – Sporting kreierte bereits in der 15. Minute gute Chancen, als Maxi Araújo den Ball an die Latte schoss – fiel der Verlauf zu Beginn des Spiels unsicher aus. Zwar stand der BVB solide, jedoch gelang es ihm zunächst nicht, Kovacs Vorstellungen konsequent umzusetzen. In der Pause schien der neue Trainer die passenden Worte gefunden zu haben, denn in der Kabine wechselte die Körpersprache der Schwarz-Gelben schlagartig.
"Er wies uns in ein oder zwei Szenen darauf hin, dass wir zu langsam nach vorne spielen, nicht zielstrebig genug agieren und teilweise nachlässig in unseren Chancen waren", berichtete Groß nach der Motivationsrede seines Trainers.
Ab der 60. Minute trafen dann er und seine Mitspieler dreimal mit Präzision und gaben so den kürzlich stark angeschlagenen Fans wieder Hoffnung.
In der 80. Minute schien Guirassy das 3:0 bereits zugesprochen zu sein, doch Rui Silva verhinderte zunächst den Abschluss. Adeyemi stellte es in der 82. Minute endgültig mit einem weiteren Treffer auf 3:0.
Erstmeldung um 22.51 Uhr, aktualisiert um 23.02 Uhr.