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Pyrotechnik, Platzverweise und drohender Spielabbruch: CFC sichert sich zu neunt ein Remis gegen Lok!

Chemnitz – Ein wahres Spektakel und beste Werbung für die Regionalliga Nordost bot sich den Zuschauern am Samstag, als der Chemnitzer FC trotz doppelter Unterzahl dem Spitzenreiter 1. FC Lok Leipzig ein Unentschieden abringen konnte! Vor 8.758 Zuschauern endete die Partie mit 1:1.

Schon zu Beginn dieses Ostduells war die Stimmung extrem hitzig. Schiedsrichter Henry Müller eröffnete das Spiel mit einer Verspätung von fünf Minuten. Beide Fangruppen hatten reichlich Pyrotechnik im Gepäck.

Die Anhänger der Südtribüne durften nach zehn Minuten erstmals jubeln, als Tobias Müller einen Freistoß von Leon Damer aus kurzer Distanz per Kopf im Tor versenkte. Die Himmelblauen gingen früh in Führung und erhielten wenig später die Möglichkeit auf das 2:0. Nils Lihsek spielte den Ball durch, doch Artur Mergel scheiterte am gut reagierenden Lok-Keeper Andreas Naumann.

Auf der Gegenseite zeigte Daniel Adamczyk erneut seine Klasse und bewies, warum er in dieser Saison bereits 17 Mal ohne Gegentor blieb. Nach einer Vorlage von Noel Eichinger kam Angreifer Stefan Maderer frei zum Abschluss, doch Adamczyk parierte den von Lihsek leicht abgefälschten Ball souverän (21.).

In der Folge erhielten innerhalb von nur drei Minuten drei Chemnitzer Spieler Gelb. Für den Torschützen Müller hatte dies jedoch gravierende Konsequenzen. Beim Tackling gegen Tobias Dombrowa in der gegnerischen Hälfte riskierte der Kapitän alles, verfehlte den Ball und traf stattdessen den Leipziger am Fuß. Schiedsrichter Müller zeigte dem Namensvetter nach 32 Minuten die Gelb-Rote Karte und schickte ihn vorzeitig unter die Dusche!

Trotz der Unterzahl hatten die kämpferisch starken Chemnitzer die Partie weiterhin unter Kontrolle. Kurz vor der Pause zog Rechtsverteidiger Manuel Reutter nach einem Ballgewinn aus rund 30 Metern ab. Naumann blieb jedoch aufmerksam und wehrte den strammen Schuss mit dem rechten Arm ab.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Unterbrechung: Vermummte Lok-Chaoten setzten CFC-Schals in Brand. Daraufhin schickte Schiedsrichter Müller beide Teams zurück in die Kabinen und warnte über Stadionsprecher Olaf Kadner: Beim nächsten Pyro-Einsatz droht der Abbruch des Spiels!

Das Spiel wurde mit einem direkten Freistoß von Damer fortgesetzt. Naumann lenkte den Ball aus dem Winkel (52.). Nur drei Minuten später flog der nächste Himmelblaue vom Platz.

Pasqual Verkamp profitierte von einem Trikotzupfer des Innenverteidigers Felix Müller und ging 18 Meter vor dem Tor zu Boden. Da Müller der letzte Mann war, zeigte Schiedsrichter Müller konsequent die Rote Karte (55.).

Nun fehlten den Chemnitzern zwei ihrer stärksten Abwehrspieler, woraufhin die Gäste den Druck erhöhten. Adamczyk hatte alle Hände voll zu tun.

Mit einer Glanzparade verhinderte der starke Torhüter gegen Maderer den Ausgleich (64.). Beim Kopfball von Alexander Siebeck war er jedoch machtlos (67.), der Torschütze stand nach einer Ecke von Verkamp völlig frei.

In der 75. Minute jubelten die Leipziger erneut, als Maderers Kopfball vom oberen Torwinkel hinter die Linie sprang. Adamczyk konnte den Ball noch wegschlagen, doch Schiedsrichter Müller entschied nicht auf Tor. Somit blieb es beim 1:1.

In der achtminütigen Nachspielzeit warfen die Gäste aus Leipzig alles nach vorne. Am Ende gab es 15 Eckbälle für sie, doch die Chemnitzer Defensive hielt stand oder scheiterte an einem überragenden Adamczyk.

Tabelle der Regionalliga Nordost

Der Meister der Saison 2025 trifft zum Abschluss in zwei Aufstiegsspielen auf den Meister der Regionalliga Nord. Der Gewinner dieser Begegnungen steigt in die 3. Liga auf. Abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga können maximal vier Mannschaften absteigen.