Harte Worte von CFC-Anführer Zickert: "Möglicherweise sind wir nicht so stark, wie wir denken!"
Chemnitz - Ein zwiespältiges Gefühl überkam CFC-Führungsfigur Robert Zickert (34) nach dem Unentschieden bei FC Rot-Weiß Erfurt.
Es war das sechste Mal, dass hinten die Null stand. Chemnitz verteidigte mit Herz, hatte in Daniel Adamczyk (22) einen Helden bei Elfmetern zwischen den Pfosten und bei einem Lattenschuss von Dennis Lerche (29) auch das Quäntchen Glück.
Neun Gegentore in 13 Spielen - damit liegt man, direkt hinter dem noch ungeschlagenen Ersten Lok Leipzig, auf dem zweitbesten Platz der Liga, wenn es um die Defensive geht. Die Anzahl der eigenen Tore jedoch ist nicht auf dem Niveau der vierten Liga. Mit gerade einmal sechs Treffern ist hier deutlich Luft nach oben.
Das sieht auch Zickert so. "Ohne eigene Tore können wir kein Spiel für uns entscheiden", bemerkte der 34-Jährige in Erfurt - und das nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit.
Luis Fischer (20) vergab in der zweiten Spielhälfte eine goldene Chance und fand in Lorenz Otto (23), dem Torhüter des Gegners, seinen Meister.
Es hatte schon so ausgesehen, als wäre der Torfluch gebrochen: Ein 2:0 in Luckenwalde, ein 3:1 (nach Verlängerung) im Landespokal gegen Dynamo Dresden. Aber gegen Plauen (0:1) und nun Erfurt gab es wieder Probleme, das Tor zu treffen.
Das Ausbleiben von Toren sieht Zickert als "Teamproblem"
"Um ehrlich zu sein: Ich möchte nicht unbedingt von 'Selbstüberschätzung' sprechen. Doch vielleicht sind wir nicht so stark, wie wir uns einschätzen", äußert sich Zickert deutlich.
"Dass wir keine Tore erzielen, liegt nicht nur an den Stürmern. Es ist ein Problem des gesamten Teams. Das müssen wir endlich ablegen. Ständig nur einen Punkt zu holen, wird am Ende nicht ausreichen", erklärt der Kapitän.
Vor dem Abendspiel am Freitag gegen die VSG Altglienicke verlangt der Verteidiger von jedem Einzelnen im Team, die Aufmerksamkeit zu erhöhen, damit es im siebten Versuch endlich mit dem ersten Heimsieg klappt.
"In jedem Team gibt es ein oder zwei Spieler, die man öfter mal wachrütteln muss. Wir haben solche Spieler auch. Wir älteren Spieler sind dafür da, den Jungs klarzumachen, dass es um die Existenz des Vereins geht", unterstreicht Zickert.
Tabelle Regionalliga Nordost
Der Meister von 2025 nimmt am Saisonende an zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord teil. Der Gewinner steigt in die 3. Liga auf. In Abhängigkeit von den Absteigern aus der 3. Liga können maximal vier Mannschaften absteigen.