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Nach NLZ-Erdbeben in Chemnitz: Emotionales Bayern-Duell für Erfolgstrainer Wappler

Chemnitz – Als die U19-Mannschaft ihres Trainers Torsten Wappler (46) beim letzten Spieltag der DFB-Nachwuchsliga in der Hauptrunde gegen Bayern München (1:3) ein Banner mit den Worten "Unser Coach – DANKE Torsten" entgegennahm, musste der Coach seine Emotionen zurückhalten. Aufgrund des radikalen Umstrukturierungsplans im Nachwuchsbereich des CFC wird Wappler am Saisonende seine Tätigkeit niederlegen.

Unabhängig davon, bei welchem Verein man in der Region nachhakt, begegnet man diesem Schritt mit Ungläubigkeit und Unverständnis. Wappler selbst hat sich inzwischen jedoch mit der Entscheidung arrangiert.

"Ich freue mich sehr darüber, was wir in dieser Saison als Team erreicht haben. Am Ende hat man gesehen, dass Fehler auf diesem hohen Niveau schnell und konsequent geahndet werden", erklärt der Nachwuchscoach.

Mit dem Gewinn des Sachsenpokals und der damit verbundenen Qualifikation für den DFB-Pokal möchte sich Wappler zusammen mit seinen Spielern gebührend verabschieden.

Dafür gilt es am Mittwoch im Halbfinale den Landesligisten Lok Leipzig auszuschalten – zudem wird die U17 einen Tag später ebenfalls um den Einzug ins Endspiel kämpfen.

Zwar erscheint dies auf dem Papier eine klare Aufgabe, dennoch steckt der Teufel im Detail: Es ist Abizeit und auch die Abschlussprüfungen der zehnten Klasse stehen an. Hier ist besonders Fingerspitzengefühl gefragt.

Wappler erläutert: "Wir kehren erst am späten Mittwochabend aus Leipzig zurück, und da die Prüfungen am Donnerstag beginnen, habe ich den Spielern freigestellt. Acht Spieler werden deshalb ausfallen. Dennoch verfügt unsere Mannschaft weiterhin über genügend Qualität, um die Herausforderung zu meistern."

Das in seinem Kader vorhandene Potenzial wird unter anderem deutlich durch Luca Löwelt (18), der sich mit seinen Leistungen und Treffern in der Nachwuchsliga laut TAG24-Informationen bereits auf dem Radar des Zweitligisten SC Paderborn befindet. Für ihn wäre eine Ablösesumme fällig – ähnlich wie es im Jahr 2023 bei Aaron Riedel (18) und Stephen Tabuaa (18) nach einem Wechsel zur U19 von Union Berlin der Fall war.

Damit steht fest, dass der CFC-Nachwuchs trotz aller Umstrukturierungen keine nennenswerten Transfereinnahmen verzeichnen konnte ...