CFC-Boss Hildebrand geißelt nach Niederlagenserie: "Angsthasen-Fußball! Blanke Katastrophe!"
Chemnitz - Nach drei verlorenen Spielen hintereinander, davon zwei auf eigenem Grund, herrscht bei den Himmelblauen Krisenstimmung. Geschäftsführer der CFC Fußball GmbH, Uwe Hildebrand, ließ nach der 2:3-Niederlage gegen Babelsberg 03 im clubeigenen TV deutlich seinen Unmut heraus: "Die erste Halbzeit war eine komplette Katastrophe. Das war kein Fußball, sondern Angsthasen-Fußball. In der Regionalliga muss man harten Männerfußball spielen. Das hier war nichts." Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Chemnitz verbessert. "Zumindest sah man eine Reaktion", bemerkte Hildebrand, der das schnelle Anschlusstor zum 1:2 und den Ausgleich in der 70. Minute direkt von der Trainerbank aus beobachtete. Doch die Gäste erlangten erneut die Führung. "Das war einfach schwache Teamleistung, und das schon zum zweiten Mal auf heimischem Boden", äußerte sich Hildebrand verärgert. Zwei Wochen zuvor erlebte der CFC eine Niederlage im Derby gegen Zwickau (0:1).
Hildebrand: "Es sollte eine Rückbesinnung auf Grundtugenden geben"
Hildebrand, der als Gesellschafter eine beträchtliche Summe in den Klub investierte, richtete einige Ratschläge an die Spieler um Kapitän Tobias Müller (31) für das bevorstehende Spiel gegen das Tabellenschlusslicht Meuselwitz: "Zu den Grundtugenden wie Kampfgeist, Einsatz und den Willen, Tore zu erzielen, sollte zurückgekehrt werden. Das vermisse ich zuletzt." "Wir passen den Ball nur hinten herum. Das hat man gegen Babelsberg in der letzten Minute gesehen. Statt den Ball noch einmal nach vorne zu bringen, um eine Chance zu erzeugen, wird hintenrum gespielt, und dann ist das Spiel vorbei", führte Hildebrand aus. Ob die öffentliche Kritik Hildebrands Wirkung zeigt, bleibt abzuwarten. Trainer Christian Tiffert (42) erinnerte nach dem Spiel gegen Babelsberg an das Vorjahr, in dem der CFC ebenfalls einen schlechten Start hatte und nach sechs Spieltagen mit nur zwei Punkten Vorletzter war: "Die damals schwierige Lage haben wir überwunden, indem wir die richtigen Schlüsse gezogen haben."