Wegen Musk und Trump: Bundesligaverein verlässt "Hassplattform X"
Der FC St. Pauli hat beschlossen, den Microblogging-Dienst X, der zuvor als Twitter bekannt war, nicht weiter zu benutzen. Der Hamburger Verein begründet diesen Schritt mit der zunehmenden Verbreitung von Hassbotschaften und Rassismus auf der Plattform. Als Hauptgründe nennt der Klub die von Eigentümer Elon Musk verursachte Transformation der Plattform in einen Verstärker für Hass, der sogar das Potenzial hat, den Bundestagswahlkampf zu beeinflussen. Zukünftig wird der FC St. Pauli seine Inhalte über BlueSky teilen.
Der Verein kritisiert, dass auf der Plattform Rassismus und Verschwörungstheorien frei zirkulieren oder sogar gefördert werden. Beleidigungen und Drohungen blieben weitgehend ungeahndet, während sie fälschlicherweise als Meinungsfreiheit dargestellt werden. Musk, so der Klub weiter, hat X in eine "Hassmaschine" verwandelt und unterstützte bereits Donald Trump im Wahlkampf in den USA. Es wird befürchtet, dass X auch im Bundestagswahlkampf die Verbreitung autoritärer, menschenverachtender und rechtsextremer Inhalte fördert, was zu einer Manipulation der öffentlichen Diskussion führen könnte.
Seit 2013 war der FC St. Pauli auf Twitter und später auf X aktiv und konnte dort mehr als 250.000 Follower für sich gewinnen. Obwohl der Verein nun zu BlueSky wechselt, einem seit Februar öffentlich zugänglichen Dienst, werden die Inhalte der letzten elf Jahre auf X aus historischen Gründen online belassen.